Die Österreichische Post hat am Mittwoch 52 weitere Postämter zur Schließung angemeldet. Sie sind Teil jener 300 Ämter, die heuer noch in Post-Partner umgewandelt werden sollen. Der Löwenanteil entfällt auf Niederösterreich mit zwölf Schließungen, gefolgt von der Steiermark mit elf Ämtern. In Oberösterreich sollen neun Postämter zusperren, im Burgenland sieben, in Kärnten sechs, in Tirol sechs und in Vorarlberg ein Amt. Die Vorarlberg betreffende Schließung bezieht sich auf das Postamt in Lauterach. Ob es tatsächlich zu einer Schließung kommt, ist aber laut Auskunft der Post noch offen. Nun beginnt ein dreimonatiger Beratungsprozess mit den Bürgermeistern, denen die Post die Unrentabilität des Amtes belegen muss. Das letzte Wort hat dann die Post-Regulierungsbehörde.
Gespräche laufen
Wir wurden im Juli über die Pläne der Post informiert. Dabei wurde uns auch zugesichert, dass die Suche nach einem Postpartner läuft, erklärt Bürgermeister Elmar Rhomberg auf VN-Anfrage. Seiner Auskunft zufolge fänden derzeit bereits konkrete Gespräche mit eventuellen Partnern statt. Post-Pressesprecher Martin Riedl teilte mit, dass es bereits einen Vorvertrag mit dem benachbarten Schuhhaus Schertler gäbe.
Grundversorgung sichern
Die Freude über die Schließung hält sich jedoch in Grenzen: Eine Post gehört zur Grundversorgung einer Gemeinde. Besonders in der zehntgrößten Gemeinde Vorarlbergs mit über 9000 Einwohnern ist es wichtig, dass die Dienstleitungen der Post auch weiterhin für die Bevölkerung zur Verfügung stehen und dies nicht irgendwo in der Peripherie, führt Rhomberg aus. In der Lauteracher Gemeindestube ist aber man zuversichtlich, dass es mit der Postnachfolge klappt.