Betroffen sind davon rund 400 Mitarbeiter, Kündigungen soll es aber keine geben. Die neuerlichen Schließungen sind im Aufsichtrat der Post schon im September abgesegnet worden. Im Rahmen der beschlossenen Mittelfristplanung hieß es bereits, dass die Post beabsichtigt, ihr Filialnetz zu optimieren, bestätigten Aufsichtsratskreise einen Bericht der Tageszeitung Die Presse.
Gewerkschäft läuft Sturm
Die Gewerkschaft hat sich damals der Stimme enthalten. Sie läuft aber jetzt gegen die Pläne Sturm – zumal erst vor zwei Wochen bekannt geworden war, dass im Rahmen der Mittelfristplanung weitere 2.000 Vollzeitarbeitskräfte abgebaut werden sollen.
Obwohl es aus Unternehmenskreisen heißt, dass es im Rahmen der neuerlichen Postamtsschließungen keine Kündigungen geben soll, will die Gewerkschaft neue Personaleinschnitte verhindern. Gegen Kündigungen werden wir uns wehren, betonte Post-Gewerkschafter Martin Palensky.
“Immer wieder Zusammenlegungen”
Post-Sprecher Michael Homola wollte die neuerlichen Schließungen am Freitagabend nicht bestätigten. Dass es immer wieder Zusammenlegung (sprich Schließungen; Anm.) geben wird, sei aber klar. Die Standorte würden permanent überprüft. Neben Schließungen überlege man aber auch eine Verkürzung der Öffnungszeiten und die Übertragung des Postdienstes an lokale Geschäfte, betonte Homola.
2002 hatte die Post – unter heftigem Protest der Gemeinden – bereits 700 Filialen geschlossen. Am Freitag hatte die Post außerdem mit neuen Tarifplänen aufhorchen lassen. Demnach könnte nach 2006 das Porto für Pakete, die aufs Land zugestellt werden, teurer werden als für die Paketzustellungen im Stadtbereich.