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Post-Chef entschuldigt sich nun wegen erfundener Postler-Interviews

Der Generaldirektor der Österreichischen Post AG, Georg Pölzl, entschuldigte sich schriftlich bei den Postlern
Der Generaldirektor der Österreichischen Post AG, Georg Pölzl, entschuldigte sich schriftlich bei den Postlern ©APA/HANS KLAUS TECHT
Ende Juli gab es große mediale Aufregung um teils erfundene Mitarbeiter-Statements, mit denen die Österreichische Post warb. Nun hat sich der Generaldirektor der österreichischen Post AG chriftlich bei den betroffenen Postlern entschuldigt. Von einer bedauerlichen internen Panne war in dem Schreiben die Rede.
Aufreger: Erfundene Interviews

Georg Pölzl, seines Zeichens Generaldirektor der österreichischen Post AG, hat sich laut ORF Salzburg schriftlich bei jenen Postlern entschuldigt, deren größtenteils frei erfundene Werbe-Interviews Ende Juli in Gratis-Wochenzeitungen für Aufregung gesorgt hatten.

Die Entschuldigung der Post

Ein Post-Sprecher bestätigte der APA das Schreiben, in dem Pölzl von einer “internen Panne” spricht, wenn die Betroffenen – laut Gewerkschaft an die 100 Briefträger – vor der Veröffentlichung der Werbeinterviews samt ihrem Bild nicht informiert wurden. Der Generaldirektor findet es laut ORF auch bedauerlich, dass die Panne nicht intern aufgearbeitet wurde. Am Ende des Briefs schreibt Pölzl dann aber: “Es freut uns daher besonders, dass viele von Ihnen Ihre Einwilligung erteilt bzw. erneuert haben, an der nächsten Erscheinungsrunde wieder teilzunehmen.”

In der “ersten Runde” war jeweils nur die erste Frage – und zwar nach dem genauen Zustellgebiet – individuell beantwortet worden, die restlichen Antworten waren österreichweit gleich abgedruckt und nicht im Voraus den 100 Betroffenen gezeicht worden – “wegen einer Panne”, wie es hieß.

Postler hatten Interviews so nicht gegeben

“In den Interviews finden sich Aussagen, die von den Betroffenen gar nicht gemacht wurden”, kritisierte ein Sprecher der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten vor rund zwei Wochen, nachdem er “zahlreiche Beschwerdebriefe” erhalten hatte.

Man habe mit den Interviews unter anderem die “immer wiederkehrende Sorge, die Post könnte nicht mehr täglich zugestellt werden, ausräumen” wollen, hatte ein Post-Sprecher kurz nach deren Erscheinen erklärt.

“Wir werden uns nicht davon abhalten lassen, die Leistungen des Unternehmens ins rechte Licht zu rücken”, schrieb Pölzl weiter. “Gleichzeitig stehen wir aber nicht an, uns bei all jenen zu entschuldigen, die sich in dieser Aktion nicht wiederfinden. Sie können stolz darauf sein, was Sie täglich tun und leisten,” so der Generaldirektor der Post.

(apa/red)

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