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Post-Ausverkauf?

Die Deutsche Post hat einen Kommentar zu Medienberichten abgelehnt, wonach sie die Mehrheit an der österreichischen Post erwerben will.

“Da kann ich nichts dazu sagen”, erklärte ein Sprecher des Bonner Konzerns am Dienstagmorgen. Der Post-Sprecher bestätigte, dass sein Unternehmen mit der österreichischen Post Gespräche führe, die jedoch auf Kooperationen abzielten.

“Das ist nichts Dramatisches”, sagte er. Seines Wissens nach sei
es in Österreich noch gar nicht geklärt, ob das Postunternehmen des
Landes oder zumindest Teile daran überhaupt verkauft werden sollen.

Die Staatsholding ÖIAG bereitet gegen massiven Widerstand der
Gewerkschaft derzeit offenbar einen Teilverkauf der österreichischen
Post AG vor. Bei der Hauptversammlung am 12. Dezember soll dem
Aufsichtsrat im Falle eines Anteilsverkaufs das Zustimmungsrecht
entzogen werden, heißt es in einem der APA vorliegenden Antrag. Laut
„profil“ sollen nach Plan von Finanzminister Karl-Heinz Grasser 75
Prozent der heimischen Post an die Deutsche Post AG gehen. Die
Gewerkschaft sieht die Postversorgung gefährdet und droht mit
“härtesten Maßnahmen”.

Laut “profil” hätte der Teilverkauf der Österreichischen Post
bereits vergangenen Freitag im Ministerrat abgesegnet werden sollen.
Der Beschluss sei jedoch, so das Magazin, im Hinblick auf mögliche
Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ, die gegen einen Teilverkauf ist,
abgesagt worden. Die Gewerkschaft äußerte am Montag den Verdacht,
dass der “Coup nicht aufgehoben, sondern bestenfalls aufgeschoben”
ist.

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