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Portugal bei Heimblamage gegen Albanien ausgebuht

Paulo Bento verließ den Tatort gesenkten Hauptes
Paulo Bento verließ den Tatort gesenkten Hauptes
Ohne seinen verletzten Superstar Cristiano Ronaldo hat sich Portugal zum Auftakt der Fußball-EM-Qualifikation blamiert. Gegen den Weltranglisten-70. Albanien setzte es am Sonntag zu Hause eine 0:1-Pleite. Das deutsche Nationalteam erfüllte mit dem 2:1-Erfolg gegen Schottland dagegen die Pflicht, Sorgen bereitet DFB-Trainer Joachim Löw allerdings einer neuerliche Verletzung von Marco Reus.


Im Municipal-Stadion von Aveiro schwenkten am Ende 21.000 pfeifende Zuseher weiße Taschentücher als Zeichen der Missbilligung. Zuvor hatte das portugiesische Team den Start in die EM-Qualifikation gehörig verpatzt. Albanien reichte sein einziger Torschuss im Spiel, um gegen den Weltranglistenelften als Sieger vom Platz zu gehen. Odise Roshi setzte sich auf der rechten Seite durch, flankte und Bekim Balaj traf volley in die rechte Ecke (52.).

Das Traumtor war zu viel für die uninspiriert auftretenden Portugiesen, die bereits bei der WM in Brasilien enttäuscht hatten und in der Gruppenphase ausgeschieden waren. Nani, Eder und Co. fanden gegen die massive Fünferabwehr der Südosteuropäer zu selten ein Durchkommen. “Wir wissen, dass die Zuschauer nicht glücklich sind. Wir müssen ihre Reaktion respektieren und unseren Weg weitergehen”, erklärte Portugal-Trainer Paulo Bento. Mittelfeldspieler Joao Moutinho ergänzte: “Wir müssen es künftig besser machen, nun gibt es keine Entschuldigungen mehr.”

Weltmeister Deutschland erfüllte beim hart erkämpften Sieg über Schottland hingegen den Auftrag, drei Punkte einzufahren. Nach dem elften Sieg in Serie in der EM-Qualifikation, war der Grundtenor im deutschen Lager klar: “Wir haben unsere Pflicht erfüllt. Wie, ist eigentlich egal”, erklärte Kapitän Manuel Neuer. “Es war das erwartet enge Kampfspiel. Ich kann mit dem Ergebnis sehr gut leben”, betonte auch Doppeltorschütze Thomas Müller. Trainer Joachim Löw zeigte sich ebenfalls “absolut zufrieden” und betonte die Wichtigkeit eines gelungenen EM-Quali-Starts: “Das war meine einzige Erwartung an die Mannschaft, dass wir dieses Spiel gewinnen.”

Ein Sonderlob gab es von Löw für Matchwinner Müller: “Thomas ist immer da, wo es brennt und wo man sein muss als Spieler”, meinte der Teamchef über den Stürmer, der seine Mannschaft nach dem zwischenzeitlichen 1:1 von Ikechi Anya (66.) und einer ungewohnten Schwächephase mit seinem zweiten Treffer im Spiel wieder auf die Siegerstraße geführt hatte.

Die deutsche Zufriedenheit trübte allein das Pech von Marco Reus. Der Dortmunder, der schon die WM wegen einer Verletzung am linken Fuß verpasst hatte, humpelte nach einem Foul kurz vor dem Abpfiff erneut mit einer Knöchelblessur vom Platz. “Die erste Diagnose von unserem Arzt scheint so, dass es nicht ganz so schlimm ist wie vor der WM”, berichtete Löw. Der Offensivspieler erlitt einen Außenbandteilriss sowie eine Dehnung der Fußwurzelbänder im linken Fußgelenk und muss rund vier Wochen pausieren.

Bayern-Stürmer Robert Lewandowksi erzielte bei Polens 7:0-Schützenfest über UEFA-Neuling Gibraltar auswärts vier Tore. Während Finnland nach 0:1-Pausenrückstand auf den Färöern noch eine Blamage abwandte und sich 3:1 durchsetzte, unterlag Ungarn zuhause Nordirland mit 1:2.

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