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Pornoseiten klauen Fotos von Jugendlichen auf Facebook und Co.

Sexy-Fotos von Facebook und Co. finden sich vermehrt auf Pornoseiten wieder.
Sexy-Fotos von Facebook und Co. finden sich vermehrt auf Pornoseiten wieder. ©Bilderbox
Britische Wissenschaftler wiesen in einer aktuellen Studie nach, dass fast neunzig Prozent aller ungesicherten Fotos mit erotischem Inhalt von Pornoseiten geklaut und missbräuchlich verwendet werden.

Die sozialen Netzwerke wie Facebook sind aus unserem Leben inzwischen nicht mehr wegzudenken. Vor allem Jugendliche sind sich den Konsequenzen ihrer Veröffentlichungen  jedoch oft nicht bewusst.Das zeigt auch eine neue britische Studie:  Die Internet Watch Foundation (IWF) hat 12.224 Bilder und Videos  – mit erotischem Inhalt – auf insgesamt 68 verschiedenen Internetseiten überwacht, und ihre Verbreitung nachverfolgt. Dabei stellte sich heraus, dass 88 Prozent, also 10.766 dieser Bilder und Videos innerhalb kürzester Zeit den Weg auf Pornoseiten fanden. Das Motiv dieser Sex-Seiten ist klar: Sie wollen Geld machen.

Fast unmöglich die Fotos aus dem Internet zu bekommen

Die aktuelle Studie zeigt, dass vor allem pubertierende Jugendliche zu sorglos mit dem Internet umgehen. Internetnutzer müssen sich im Klaren sein, dass online gestellte Bilder oder Dokumente, nicht mehr in ihrer Gewalt seien, sagt eine Sprecherin des IWF. Weiter erklärt sie: „ Ist ein Bild einmal auf einer Parasiten-Seite, reicht es nicht mehr, es einfach aus seinem Online-Account zu löschen. Die jungen Leute müssen begreifen, dass Fotos oder Videos, die online gehen, vielleicht niemals komplett aus dem Internet entfernt werden können.

Schwere Konsequenzen durch Leichtsinnigkeit

Dass ein solcher Fund von sich im Internet eine hohe Belastung sein kann, zeigt auch das Beispiel einer jungen Dame, die versucht hatte sich umzubringen, nachdem sie die Kontrolle über ein freizügiges Foto von sich verlor. Eine andere machte persönliche Fotos von sich, als sie 15 Jahre alt war, sie hat sie nicht online gestellt, fand sie jedoch im Internet. Sie schildert ihre Angst in der Zeitung “The Guardian”, in der sie sagt: “Es könnte meine zukünftige Karriere gefährden, oder Freunde und Familie könnten dahinter kommen.”

Vorsorgemaßnahmen sind wichtig

Um sich vor so einem Bilderklau zu schützen, sollte man vor allem eine umfassende Privatsphäre-Einstellung im Internet einrichten. Zudem persönliche Fotos mit Passwörtern sichern. Außerdem sollten die Jugendlichen nur Leute zu ihren Freunden hinzufügen, die sie auch persönlich kennen, und ihre Kennwörter am besten mit Zahlen und Zeichen versehen.

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