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"Pornokönig" will Gouverneur werden

Nach Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger hat nun auch der US-Porno-Herausgeber Larry Flynt Interesse am Gouverneursamt für den Kalifornien angemeldet.

„Ich glaube, ich könnte besser mit der Haushaltsbilanz umgehen als die schwachköpfigen Bürokraten in Sacramento“, sagte Flynt am Donnerstag. Die Kalifornier halte er für so progressiv, dass sie auch einen „Schmuddelhändler“ wie ihn akzeptieren würden. „Wer mich kennt, weiß, dass mein erstes Interesse der grundsätzlichen Freiheit für alle gilt“, betonte der Herausgeber des freizügigen Männermagazins „Hustler“. Er habe sich für das Recht auf Meinungsfreiheit sogar „eine Kugel eingefangen“.

Flynt war 1978 von einem Weißen angeschossen worden, nachdem er Bilder eines Paares mit unterschiedlicher Hautfarbe veröffentlicht hatte. Seit dem Anschlag sitzt er im Rollstuhl. Seinen Kampf um die Einstufung von Pornographie als Ausdruck der Meinungsfreiheit ist im Film „The People versus Larry Flynt“ verewigt. Mit Enthüllungen über Politiker hatte sich der Porno-Verleger in den vergangenen Jahren immer wieder ins Politgeschäft eingemischt. „Schmutz ist mein Geschäft, Politik ist mein Hobby“, sagte Flynt während der Clinton-Affäre 1999.

Auch „Terminator“-Star Arnold Schwarzenegger liebäugelt nach Aussagen von Freunden noch immer mit einer Kandidatur für das Gouverneursamt. Der gebürtige Steirer habe sich noch immer nicht endgültig dafür oder dagegen entschieden, hieß es am Donnerstag. Einen Tag zuvor hatten Bekannte gesagt, der Schauspieler werde sich eher nicht um den Politposten bewerben. Seine Frau, Maria Shriver, Nichte des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, lehnt eine politische Karriere ihres Mannes ab. Schwarzenegger hat noch bis zum 9. August Zeit für eine Entscheidung. Bis dahin müssen sich die Bewerber um die Nachfolge des derzeitigen Gouverneurs Gray Davis offiziell registrieren lassen. Die Neuwahl findet im Oktober statt.

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