AA

Popkonzerte in Wien: Der Überblick für Juni

Der Juni steht im Zeichen der heimischen Acts, wie etwa Nino aus Wien und Ernst Molden.
Der Juni steht im Zeichen der heimischen Acts, wie etwa Nino aus Wien und Ernst Molden. ©APA/HANS PUNZ
Iron Maiden, Zucchero, Muse oder Die Fantastischen Vier: Diese Auswahl lässt erahnen, was sich im Konzertmonat Juni abgespielt hätte, würden wir uns nicht noch immer in der Corona-Pandemie befinden.

So aber muss das Popgeschehen vorerst noch kleine Schritte machen und auf Großveranstaltungen verzichten. Dafür bekommen heimische Acts mehr Rampenlicht.

Viele Auftritte auf 2022 verschoben

Alle oben genannten Auftritte wurden bereits auf 2022 verschoben, ebenso erging es Kapazundern wie Kiss oder Hubert von Goisern. Tausende dicht gedrängte Menschen beim gemeinsamen Musikgenuss? Diese Bilder, wie man sie etwa aus der Wiener Stadthalle oder von den großen Festivalbühnen des Landes kennt, bleiben zumindest noch ein paar Wochen ein Wunschtraum. Aktuell gilt die Vorgabe, dass indoor bis zu 1.500 Menschen und outdoor bis zu 3.000 Menschen zusammenkommen dürfen - bei Einhaltung entsprechender Abstände und zugewiesenen Sitzplätzen. Erst mit 1. Juli werden die Besucherobergrenzen gestrichen.

Das bedeutet aber eben auch: Es ist wieder etwas möglich, wie beispielsweise das Wiener Fluc am 3. Juni beweist. Dort tritt die heimische Indie-Band Catastrophe & Cure auf, die vergangenes Jahr Mitten im ersten Lockdown das hervorragende Album "Somewhere Down The Line" veröffentlicht hat. Endlich können diese Songs wieder live erklingen, was im Übrigen auch für das wunderbare Debüt "Weird Shaped Clouds" von Gazelle & the Bear gilt. Das jazzig angehauchte Popduo spielt in Linz (1.6.), Salzburg (2.6.), Innsbruck (4.6.), Feldkirch (5.6.) und Graz (12.6.).

Ernst Molden & Nino aus Wien im Theater im Park

Dem heimischen Liedgut der vergangenen Jahrzehnte widmen sich wiederum Ernst Molden & Der Nino aus Wien mit Vorliebe, was sie am 5. Juni im Theater im Park in Wien unter Beweis stellen werden. Dort ist am 15. Juni Wolfgang Ambros ganz "Pur!" zu erleben, wird also ein weiteres Mal Austropop und rot-weiß-rote Musikgeschichte groß geschrieben. Ein anderes musikalisches Zentrum wird diesen Sommer das Globe Wien werden, wo sich beispielsweise das humoristische Doppel Pizzera & Jaus unter dem Motto "Wer nicht fühlen will, muss hören" einstellen wird (22. und 23. Juni).

Dass Open-Air heuer Trumpf ist, weiß man auch im Posthof Linz: Dort wird die neue FrischLuft-Bühne etwa mit durchdachtem Electropop von Oehl und Mynth beschallt (5.6.), gibt es eine kunterbunte Mischung von Buntspecht (12.6.) und spielt Oberstrizzi Voodoo Jürgens mit seiner Ansa Panier auf (24.6.). Wer allerdings zum wetterscheuen Volk gehört, für den gibt es auch einige Events mit sicherem Dach überm Kopf - so etwa das Konzert der ehemaligen Song-Contest-Starterin Paenda, die ihre neue EP "My Issues" am 6. Juni in der Wiener Arena bei einem Hybridkonzert vorstellen wird, also mit Publikum vor Ort, aber auch als Onlinestream. In dieser "Erdberg On Air"-Manier spielen auch Triptonus (10.6.), Spitting Ibex (11.6.) und Please Madame (24.6.) auf.

Mehr Angebot auch im Internet

Die Mischung aus Stream und realem Konzertvergnügen kennt man aus dem Jazzclub Porgy & Bess mittlerweile bestens. Das Venue im ersten Wiener Bezirk setzt diese Vorgehensweise weiterhin fort, stellvertretend für die vielen Juni-Shows sei etwa das Konzertdoppel König/Riegler und Kompost3 erwähnt, das am 3. Juni Komplexität, Lust am Experiment und Popexpertise zusammenführen wird. Das namhafte Quartett Ernst Molden, Willi Resetarits, Hannes Wirth und Walther Soyka nutzt wiederum die einzigartige Akustik des Wiener Konzerthauses, um am selben Tag das neue Album "Schdean" vorzustellen.

Und all das bleibt letztlich nur ein kursorisches Streifzug durch das reichhaltige Pop- und Jazzgeschehen dieser Tage. Selbst wenn die ganz großen (internationalen) Namen coronabedingt noch fehlen, gibt es zwischen tanzbaren Indiesounds, nachdenklichem Singer-Songwritertum und eingängigem Pop genügend heimische Namen zu entdecken. Die wirklich großen Sprünge sind dann wie erwähnt ab 1. Juli wieder möglich - einem Konzert- und Festivalsommer steht also aus heutiger Sicht nichts im Weg.

(APA/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Popkonzerte in Wien: Der Überblick für Juni
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen