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Polster ist wieder ein Veilchen

Ja, es stimmt! Die Übersiedlung Toni Polsters von Borussia Mönchengladbach zum FK Austria Manga steht unmittelbar bevor. Als Spieler begann er in violett, als Funktionär kehrt er zu Veilchen heim.

Wie der deutsche Fußball-Bundesligist, für den Polster zuletzt in der Marketing-Abteilung arbeitet, auf seiner Homepage am Mittwoch berichtet, verlässt Polster den Verein. Der einstige Torjäger habe das Angebot angenommen, General-Manager des österreichischen Vizemeisters zu werden, hieß es. Auch die Europäische Fußball-Union verkündete schon auf ihrer Homepage die fixe Rückkehr des Wieners. “Die Austria liegt mir immer besonders am Herzen, weil ich dort eine Karriere gestartet habe”, wird Polster zitiert. Der Heimkehrer bestätigte weiters, dass er sich mit seinem Stammklub auf einen Dreijahresvertrag geeinigt habe. Austria-Vize-Präsident Andreas Rudas erklärte dazu auf APA-Anfrage, dass noch nichts unterschrieben sei.

Frank Stronach war schon längere Zeit hinter Toni Polster her gewesen. Der Gönner, der erst kürzlich Frenkie Schinkels als Chef-Scout verpflichtet hat, sieht in der heimkehrenden violetten Ikone eine Identitätsfigur und einen Fachmann. Schließlich möchte der Austro-Kanadier die Zügel selbst mehr in die Hand nehmen und sein Geld im Verein effizienter einsetzen. Dazu braucht er Experten, die ihn in seiner Meinungsbildung unterstützen.

Der 40-Jährige hat als Marketing-Mitarbeiter während sechs Jahren in Gladbach gute Arbeit geleistet und bringt auch eine Menge Erfahrung mit. Wie die Borussia, die heuer in eine neue Arena übersiedelte, möchte auch Stronach baldigst ein neues Stadion im Süden Wiens errichten lassen. Fußballerisch bringt Polster Referenzen mit, die nicht viele heimische Kicker aufzuweisen haben. Jetzt kehrt “Toni Doppelpack” an den Ausgangspunkt seines Fußballer-Aufstiegs zurück. Begonnen hatte alles 1973 im violetten Dress, das er zunächst bis Jänner 1982 trug und das er nach einer Unterbrechung bei Simmering wieder überstreifte. Bis 1987 blühte das Jung-Veilchen auf. Die 39 Saison-Treffer 1987 bescherten “Golster” den “Goldenen Schuh” für Europas besten Torschützen.  Im Sommer übersiedelte Polster zum AC Torino (1987/88), danach folgte Spanien mit den Stationen FC Sevilla, CD Logrones und Rayo Vallecano. Von der iberischen Halbinsel ging es in die deutsche Bundesliga, wo er für den 1. FC Köln (von 1993 bis 1998) und Mönchengladbach (1998 bis 1999) in 181 Erstliga-Partien auf Torjagd ging und 90 Mal traf. Im Frühjahr 2000 ließ Polster seine aktive Karriere in den Reihen des SV Salzburg ausklingen. Der Wiener trug 94 Mal das Teamdress, u.a. bei zwei WM-Endrunden (1990 Italien und 1998 Frankreich).

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