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Polizist wegen Sex-Chat verurteilt

Ein belgischer Polizist muss wegen sexueller Dialoge mit einer Zwölfjährigen im Internet für ein Jahr hinter Gitter, obwohl er das Kind nie berührt hatte.

Ein Richter in Gent verurteilte den 31-Jährigen nach Medienberichten vom Donnerstag wegen Missbrauchs einer Minderjährigen, obwohl der Angeklagte das Kind nie berührt hatte. Der Mann habe das Mädchen zu „pikanten Gesprächen“ verführt und in seinem Computer Kinderpornos gespeichert, meldete die Zeitung „Het Laatste Nieuws“. Der flämische Beamte sei aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Im Prozess gegen ihn kam laut „Het Laatste Nieuws“ heraus, dass der Mann Fahnder einer Spezial-Einheit werden wollte. Diese Ermittlergruppe spürt ausgerechnet Pädophilen im Internet nach. Zusätzlich zu der Haftstrafe wurde dem Verurteilten eine Geldbuße von 5.000 Euro und Schadenersatz für das Kind und seine Eltern von zusammen 1.350 Euro auferlegt. Zehn Jahre lang darf er zudem keinem Verein angehören, der sich mit Kindern beschäftigt.

Einen Tag vor dem Urteilsspruch hatte die Brüsseler Zeitung „Le Soir“ einen jahrelangen Briefwechsel des berüchtigten Kinderschänders Marc Dutroux mit einer 15-Jährigen enthüllt. Dutroux hatte die Briefe mit Liebesschwüren und sexuellen Anspielungen während seiner Untersuchungshaft mit Wissen der Gefängnisleitung geschrieben.

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