Von April 2011 bis September 2012 hat sich S. laut Staatsanwaltschaft immer wieder außerhalb seiner Dienstzeiten in Polizeiuniform Autofahrer “rausgefischt”, die er wegen Schnellfahrens, Telefonieren am Steuer oder Fahrens ohne Gurt ohnehin hätte belangen können. Anfangs habe er Organmandate ausgestellt, diese dann jedoch nicht abgegeben. Die Durchschläge versteckte er in seinem Spind. “Weil ich das Geld nur ausborgen wollte. Ich wollte es zurückzahlen, sobald ich wieder Geld hatte.”
Polizist kassierte Geld für private Zwecke: 350 Euro Schaden
Einmal behielt S. nach einer Kennzeichenabnahme sogar die Nummerntafel ein und montierte sie aufs eigene Auto, weil er sich die Versicherung nicht mehr leisten konnte. Brauchte er Geld für eine Therapie, zog er sich die Polizeuniform an und hielt Autos an. In Summe waren es 350 Euro, die der 25-Jährige einkassierte.
5 Monate bedingte Haft
Vor Gericht zeigte sich S. zu allen Vorwürfen voll geständig. Er hat seinen Dienst bei der Polizei auch aus eigenen Stücken beendet und ist derzeit auf Arbeitssuche. Der 25-jährige Ex-Polizist ist wegen Veruntreuung und Urkundenunterdrückung zu fünf Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Er wurde schuldig befunden, in seiner ehemaligen Funktion als Polizeibeamter außerhalb seiner Dienstzeit Strafmandate einkassiert und das Geld in die eigene Tasche gesteckt haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
(APA/Red)