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Polizeireform in Bolivien

Nach Skandal bei der bolivianischen Polizei im Fall der entführten und ermordeten Wiener Katharina Koller und Peter Kirsten Rabitsch zieht Regierung Konsequenzen. Chronologie der Morde

Nach dem am Dienstag bekannt gewordenen Skandal bei der bolivianischen Policia Tecnica Judicial (PTJ) im Fall der beiden entführten und ermordeten Wiener Katharina Koller und Peter Kirsten Rabitsch – ein Polizist stand angeblich in engem Telefonkontakt mit dem Bandenchef Ramiro Milan – zieht die Regierung von Staatspräsident Evo Morales Konsequenzen. Die PTJ wird aufgelöst, statt ihr wird eine neue Sondereinheit gegründet. Dies gaben Innenministerin Alicia Munoz und Generalkommandant Isaac Pimentel bei einer Pressekonferenz bekannt.

Die Maßnahme schließt auch Änderungen bei der Führungsspitze der Exekutive ein. Außerdem werden Polizeibeamte allgemein auf etwaige Verbindungen zur organisierten Kriminalität überprüft. Munoz nahm bei ihrer Kritik auch die Justiz nicht aus: Sowohl Richter als auch Staatsanwälte hätten viel mit dem tragischen Ausgang des Falles zu tun, „denn wenn ein Richter in Sucre den Verdächtigen nicht freigelassen hätte, hätten wir den Tod der zwei österreichischen Staatsbürger vielleicht nicht betrauern müssen“, sagte die Ministerin.

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