In seiner Laudatio dankte Häupl für die fast zehnjährige Tätigkeit an der Spitze der Wiener Polizei. Stiedl habe wie seine Vorgänger dafür gesorgt, dass Wien eine der sichersten Millionenstädte der Welt sei.
Kritik übte Häupl an den Einsparungen des Bundes im Bereich der Inneren Sicherheit. Sparen allein kann kein Staatsziel sein, so der Bürgermeister: Wir stehen an der Grenze dessen, was machbar ist. Wien sei weiter bereit, die Polizei zu unterstützen. Aber es kann mit Sicherheit nicht sein, dass wir Aufgaben übernehmen, und die frei gewordenen Beamten werden dann eingespart, erklärte Häupl.
Der Polizeipräsident dankte für die Auszeichnung: Es ist eine Wertschätzung nicht nur für mich, sondern auch für meine 8.000 Mitarbeiter. Die Pro-Kopf-Belastung sei im Vorjahr so hoch gewesen, wie nie zuvor, sagte Stiedl, gleichzeitig stehe die Polizei wie kein anderer Beruf unter medialer Beobachtung. Sein Fazit: Ich glaube, wir haben das ganz gut hingebracht.
An der Ehrenzeichen-Verleihung nahmen neben den beiden SP-Vizebürgermeistern Sepp Rieder und Grete Laska Vertreter zahlreicher Einsatzorganisationen teil, darunter der Chefarzt der Wiener Rettung, Alfred Kaff, und Wiens Branddirektor Friedrich Perner. Weitere Gäste waren Militärkommandant Karl Semlitsch, Stiedls Amtsvorgänger Günther Bögl und der ehemalige Direktor für die Öffentliche Sicherheit, Michael Sika.