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Polizeierfolg im Drogenkampf

Beamten des Landeskriminalamtes gelang ein bedeutender Schlag im Kampf gegen den internationalen Suchtmittelhandel. Sie konnten im Zuge ihrer Ermittlungen zwei Großhändler festnehmen und rund 6 Kilo Heroin, 24 Kilo Marihuana sowie 25 Gramm Kokain sicherstellen. Bilder: 

Seit Anfang Februar 2008 ermittelten Beamte des Landeskriminalamtes gegen eine Personengruppe wegen Verdachts des internationalen Suchtmittelhandels. Die Verdächtigen sollen unter Zuhilfenahme gefälschter Reisepässe, mit denen sie sich als Portugiesen oder Belgier ausgewiesen haben sollen, Suchtmittel aus Holland und Portugal organisiert haben. In extra dafür angemieteten Wohnungen soll das Suchtmittel versteckt und in weiterer Folge für den Weiterverkauf an „Streetrunner“ vorbereitet worden sein. Diese Zwischenhändler verkauften die Drogen schließlich an die Endabnehmer.

6 Kilo reines Heroin
Die Bemühungen der Kriminalisten führten mit der Festnahme von zwei Hauptverdächtigen, dem 23-jährige Frenkay C. und dem 22-jährige Isa K., und acht Streetrunnern am 16. April 2008 zu einem großen Erfolg. Bei insgesamt sieben durchgeführten Hausdurchsuchungen konnten 6206 Gramm Heroin (geschätzter Straßenverkaufswert ca. 450.000 Euro) 24,9 Gramm Kokain, 24551,1 Gramm Marihuana, 2405 Euro sowie zwei gefälschte Reisepässe vorgefunden und sichergestellt werden. Das Heroin war von besonderer Reinheit und wäre gewiss auf ein vielfaches “aufgestreckt” worden.

Akribisch observiert
Aufmerksam wurden die Beamten auf die kriminelle Organisation durch die Festnahme eines „Streetrunners“ – einer jener Personen, die die Drogen an die Endabnehmer auf der Straße weiterverkaufen. In weiterer Folge wurden zwei Hintermänner ausgeforscht und akribisch observiert. Einer der Verdächtigen mietete sich in einer geräumigen Stadtwohnung in 8. Bezirk ein, aus der er seine Geschäfte im großen Stil leitete. Eine kleinere Wohnung im 18. Bezirk diente als Drogenbunker, wo schlussendlich die frisch angelieferte Ware sichergestellt werden konnte.

Hintermänner aus Westafrika
Obwohl die beiden Hauptverdächtigen mit gefälschten Pässen unterwegs waren, ist es den Kriminalbeamten gelungen, deren Herkunft festzustellen. Beide sollen demnach aus Guinea stammen. Einer der beiden wird sich auch wegen gewerbsmäßigen Betruges zu verantworten haben. Der Mann besaß nämlich zwei Identitäten, eine als EU- Bürger, erworben durch eine Ehegemeinschaft, und eine als österreichischer Asylwerber, mit der er sich Sozialleistungen vom österreichischen Staat erschlich.

Weitere Verstecke?
Da nicht auszuschließen ist, dass die Hauptverdächtigen weitere noch nicht bekannte Wohnungen als Suchtmittelversteck angemietet haben könnten, ersucht das Landeskriminalamt um Veröffentlichung der Lichtbilder der Hauptverdächtigen. Wer die beiden Männer erkennt und Hinweise liefern kann, möge diese an die Einsatzgruppe Suchtgift oder jede Polizeidienststelle weitergeben.



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