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Polizei will Wiener Derby in kommender Woche evaluieren

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Die Polizei will ihre aus dem Wiener Derby vom Dienstagabend gewonnenen Erkenntnisse in der kommenden Woche genauer analysieren und Strategien für zukünftige Begegnungen zwischen Rapid und Austria entwickeln.

Eine Verlegung der Derbys in das Ernst-Happel-Stadion, die den Fans im Vorfeld angedroht worden war und auf wenig Gegenliebe stoßen würde, scheint damit vorläufig noch nicht vom Tisch. Das Spiel verlief zwar weitgehend ruhig, laut Polizeisprecherin Karin Strycek wurden dennoch neun Beamte verletzt.

Vor allem Brandwunden, Tinnitus und Prellungen zogen sich die Beamten zu. Das Gros dieser Verletzungen ist allem Anschein nach beim Anmarsch der Rapid-Fans passiert. Diese – zu diesem Zeitpunkt noch sehr motiviert – bedachten die Polizei mit Schmähchören und Knallkörpern, während sie vom Reumannplatz über die Laaer Berg-Straße, eine Verbindungsbrücke über die Tangente und einem schmalen Weg neben der A23 zum Stadion zogen.

Die Exekutive hatte den grün-weißen Anhang zwar im Griff, auf der Verbindungsbrücke stauten sich die Fans aber. Zahlreiche nutzten die Gelegenheit, um ihr Geschäft auf die Tangente zu verrichten. Weil die Fans auch Knallkörper auf Österreichs meistbefahrene Straße geworfen hatten, wurde diese vorübergehend für den Verkehr gesperrt. Polizeiintern war am Tag danach teils heftige Kritik an der Lösung, die Rapid-Fans über die Laaer Berg-Straße zu lotsen, zu hören.

Das Spiel selbst verlief friktionsfrei. Im Vorfeld war ja eine Revancheaktion der Rapid-Fans im Raum gestanden, nachdem Austria-Anhänger beim bisher letzten Derby im Hanappi-Stadion im August Rapid-Tormann Georg Koch mit einem Böller außer Gefecht gesetzt hatten. Entsprechende Handlungen blieben aus. Auch nach dem Spiel blieb es ruhig. Zwar zogen noch mehrere Gruppen durch Favoriten, diese hatten aber entsprechende Polizeiabordnungen auf den Fersen. Zu Zusammenstößen kam es nicht.

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