Polizeibehörden in Südwestchina suchen vermeintliche Unruhestifter, die sie für Ausschreitungen mit bis zu 30.000 Demonstranten in der Provinz Guizhou verantwortlich machen. Die Unruhen vom vergangenen Samstag seien "von örtlichen Banden und Kriminellen angestachelt worden", sagte Luo Yi, zuständiger Polizeichef der Qiannan-Präfektur, der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag.
Er kündigte eine viermonatige Fahndung an.
Tausende Anrainer hatten aus Wut über die Polizeiarbeit nach dem Tod eines Mädchens, dessen Leiche in einem Fluss gefunden worden war, in dem Ort Weng’an Regierungsgebäude, eine Polizeistation und Einsatzfahrzeuge in Brand gesetzt. Die Demonstranten forderten eine erneute Untersuchung des Falls und kritisierten die Entlassung von Augenzeugen, die angeblich mit hohen Funktionären verwandt seien. Dies haben die Behörden jedoch bereits bestritten und eine erneute Autopsie der Leiche angeordnet.
Örtliche Funktionäre nannten soziale und wirtschaftliche Probleme sowie die hohe Kriminalitätsrate in der Region als Gründe für die Unzufriedenheit unter den Demonstranten.