Das Zwischenlager in Gorleben liegt 19 Kilometer von der Verladestation entfernt und kann nur über Straßen erreicht werden, da es keinen Gleisanschluss hat. Vor der Abfahrt des Konvois räumte die Polizei eine Straßenblockade, zu der sich hunderte Castor-Gegner versammelt hatten.
Der Castor-Transport war am Mittwochnachmittag per Zug in der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague gestartet und ist mit einer Dauer von rund fünf Tagen bereits jetzt der bisher längste. Auf dem Weg zum Verladebahnhof in Dannenberg war er durch Gleisblockaden von Atomkraftgegnern lange aufgehalten worden. Zuletzt hatten Aktivisten den Zug für 14 Stunden gestoppt, weil sie sich kurz vor Dannenberg in einer ausgeklügelten Beton-Konstruktion auf den Gleisen verankert hatten, die Spezialisten der Polizei nicht knacken konnten.
Am Montag versuchten Castor-Gegner, den Transport durch Straßenblockaden kurz vor seinem Bestimmungsort in Gorleben weiter aufzuhalten. Die Polizei räumte vor der Durchfahrt des Lkw-Konvois außer der Sitzblockade bei Gorleben auch eine Straßensperre von Greenpeace-Aktivisten, die sich im Inneren eines Kleintransporters auf einer der möglichen Strecken nach Gorleben festgesetzt hatten. Insgesamt sind bei dem Castor-Transport 19.000 Polizisten in Einsatz. (APA)