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Polizei kümmert sich mehr um Sicherheit von Senioren

2.100 Menschen der Generation 50+ sind von Jänner bis Juli dieses Jahres Opfer von Gewaltdelikten geworden, schätzungsweise 10.000 weitere Opfer von (Trick-)Betrug.

Diesen Umstand sowie die Tatsache, dass es in Österreich immer mehr ältere Menschen gibt, nahm Innenministerin Maria Fekter (V) zum Anlass, um ein Präventionsprogramm für Senioren und zugleich Nachbetreuung für ältere Opfer von Straftaten anzukündigen. Im Februar oder März kommenden Jahres könnte das Projekt flächendeckend umgesetzt sein, sagte die Politikerin am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Zumindest zwei Beamte pro Bezirk sollen als Seniorenberater eingesetzt werden – als Ansprechpartner für Menschen, die sich in Sachen Prävention informieren möchten. Diese Beamten sollen auch mit Seniorenverbänden, Gemeinden und Unternehmen wie zum Beispiel Banken kooperieren.

Das Projekt baut auf Erfahrungen in drei Bundesländern auf. Im Burgenland bieten Beamte seit geraumer Zeit Vorträge für Senioren an, die auf großes Interesse stoßen, wie General Konrad Kogler vom Innenministerium berichtete. In Oberösterreich beraten pensionierte Polizisten ältere Menschen, was sehr gut akzeptiert wird. In Wien melden sich Polizisten ein paar Wochen nach einer Anzeige bei den Opfern und fragen nach, ob noch etwas gebraucht wird – von psychologischer Unterstützung bis zu Hilfe bei rechtlichen Schritten.

“Die Kriminalität wird immer innovationsfreudiger und immer frecher”, meinte Andreas Khol, Präsident des Seniorenrates und VP-Seniorenchef, bei der Pressekonferenz und nannte Beispiele: So gaben sich Anrufer älteren Menschen gegenüber als Bekannte der Wiener VP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec oder von ihm, Khol, aus, und versuchten auf diese Weise, Zutritt zu den Wohnungen ihrer potenziellen Opfer zu erhalten. Trickdiebe, so der Politiker, hätten sich auch schon als Mitarbeiter der Pflegebehörde ausgegeben, um Senioren in ihren Wohnungen zu bestehlen.

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