Die Polizei in Niederösterreich rüstet sich einmal mehr gegen Dämmerungseinbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser (DWE). Auf das Phänomen werde wieder mit verstärktem Personaleinsatz reagiert, kündigten Landespolizeidirektor Franz Popp und der Chef des Landeskriminalamtes, Omar Haijawi-Pirchner, am Dienstag in St. Pölten an. Als "Saison" gilt der Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 31. März.
Maßnahmen der Polizei: Prävention und verstärkte Streifentätigkeit
Zu den Maßnahmen der Polizei zählt Prävention ebenso wie verstärkte Streifentätigkeit. Nicht zuletzt richtet das Landeskriminalamt wieder eine temporäre Ermittlungsgruppe für die Bekämpfung von Wohnraumeinbrüchen ein.
An Vorkehrungen, die jeder Haus- oder Wohnungsbesitzer selbst treffen könne, nannte Popp "viel Licht" in Innen- wie Außenbereichen und das Entfernen möglicher Einstiegshilfen wie Leitern oder Kisten in Gärten. Zudem sollten Fenster oder Terrassentüren nicht gekippt bleiben, wenn niemand zu Hause ist. Bei längerer Abwesenheit sollen Nachbarn ersucht werden, Postsendungen aus Briefkästen zu nehmen.
Verdächtige Wahrnehmungen: 133 anrufen
Bei verdächtigen Wahrnehmungen rät der Landespolizeidirektor unbedingt dazu, den Notruf 133 zu wählen. Zudem wies er darauf hin, dass der Kriminalpolizeiliche Beratungsdienst mit Tipps zur Seite stehe. Dazu zählt etwa, Eigentumsverzeichnisse anzulegen.
2019/20 war die Zahl der DWE in Niederösterreich stabil geblieben. 868 Wohnraum-Einbruchsdiebstähle wurden angezeigt (738 in Häuser, 130 in Wohnungen), um 18 mehr als ein Jahr zuvor. In 379 Fällen (2018/19: 373) blieb es beim Versuch.
(APA/Red)