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Polizei bestreitet Geständnis

Die indonesische Polizei hat am Freitag bestritten, dass es ein Geständnis des mutmaßlichen Bali-Attentäters Imam Samudra gibt.

Der Führer der islamistischen Gruppe Jemaah Islamiyah, Imam Samudra, sei bisher nicht bereit, mit den Ermittlern zu reden und habe vorerst nur zugegeben, dass er Imam Samudra sei, sagte Polizeichef I Made Mangku Pastika.

Der Polizeichef rückte damit Äußerungen zurecht, die er kurz zuvor auf einer Pressekonferenz gemacht hatte. Die anwesenden Journalisten hätten ihn missverstanden, sagte der General. Er habe nicht gesagt, dass Samudra ein Geständnis abgelegt, sondern lediglich, dass er seine Identität zugegeben habe.

Samudra war am Donnerstag im westjavanischen Hafen von Merak widerstandslos festgenommen worden. Die Polizei verdächtigt ihn, den Anschlag auf Bali geplant und angeleitet zu haben. Bei dem Attentat vor einer Diskothek waren Mitte Oktober amtlichen Angaben zufolge mehr als 190 Menschen, vornehmlich Australier, getötet worden.

Nach Angaben der indonesischen Polizei wurden außer Samudra in den vergangenen Tagen drei mutmaßliche Komplizen festgenommen. Zwei der Männer waren von den Ermittlern bereits am Donnerstag als Leibwächter des mutmaßlichen Anführers präsentiert worden. Am Freitag gab die Polizei die Festnahme eines weiteren Mannes bekannt. Die drei sollen den Angaben zufolge direkt an dem Attentat beteiligt gewesen sein.

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