Mit der Vortragsreihe “Kontinuität und Brüche” erinnert das Vorarlberger Landesarchiv an diese Ereignisse, ihre Ursachen und Auswirkungen. Zum Auftakt spricht der Salzburger Universitätsprofessor Ernst Hanisch am Mittwoch, 13. Februar über “Politische Kulturen in der Ersten Republik”. Der Vortrag beginnt um 17.00 Uhr im Landesarchiv in Bregenz (Kirchstraße 28), der Eintritt ist frei.
Ernst Hanisch (geb. 1940) ist einer der besten Kenner der österreichischen Geschichte des 19./20. Jahrhunderts. In seinem Standardwerk “Der lange Schatten des Staates” kommt er über die österreichische Zwischenkriegszeit zum Schluss: “Letztlich aber durchwuchs ein tiefer Pessimismus die österreichische Politische Kultur. Nichts gehe weiter, überall herrsche Stagnation, Schlamperei, Improvisation, so etwa kann ein weitverbreitetes Lebensgefühl umschrieben werden; [
] der Selbstzweifel war das prägende Signum der Politischen Kultur bis in die Zweite Republik hinein.”
Im Rahmen der Reihe “Kontinuität und Brüche Österreich 1918 bis 1938” stehen bis April noch vier weitere Vorträge, jeweils mittwochs, auf dem Programm: Am 13. Februar referiert der Wiener Universitätsprofessor Höbelt über “Die Großdeutschen: vom ersten zum dritten Lager”. Es folgen zwei Pioniere der Vorarlberger Zeitgeschichtsforschung: Harald Walser behandelt am 12. März “Vorarlberg und der Nationalsozialismus vor 1938”, Meinrad Picher setzt am 26. März mit seinem Vortrag “Zwischen allen Fronten Aufstieg und Fall des Arbeiterfunktionärs Meinrad Hämmerle” einen biographischen Schwerpunkt. Am 9. April folgt schließlich Archivar Wolfgang Weber mit “Elitenwandel und/oder Elitenkontinuität in Österreich und seinen Ländern”.
Alle Vorträge finden im Landesarchiv in Bregenz (Kirchstraße 28) statt und beginnen um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Weitere Informationen: www.landesarchiv.at.