Unter dem Titel “48 Stunden Macht und Korruption” hat Fon (41) für seine erste Ausstellung unter anderem eine Büste des ehemaligen Finanzministers gehauen, die aus 3500 Swarovski-Kristallen besteht. Sie ruht auf den Telefonprotokollen, in denen unter Anderem das inzwischen legendäre ‘Wos woar mei Leistung‘ von Walter Meischberger vorkommt.
Neben Grasser hat auch Muammar al-Gaddafi, der gestürzte Diktator Libyens, einen Auftritt auf einer riesigen Collage. Doch die Grasser-Büste ist der ganze Stolz des Künstlers: “Zwar ist Grasser sicher, dass man ihn nie erwischt, und die Machthaber im Nahen Osten würden schalten und walten wie im Mittelalter”, so Fon. Aber zugleich ortet er Bewegung in Richtung mehr Transparenz und Demokratie.
Zur Vernissage – Donnerstag, 31. Mai, ab 19 Uhr in der Großen Neugasse 6 – ist übrigens Manfred Ainedter angekündigt, der inzwischen beinahe ebenso bekannte Verteidiger von Karl-Heinz Grasser.