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Politikergehälter könnten nicht an Inflation angepasst werden

Die Nulllohnrunde für Spitzenpolitiker ist noch nicht in trockenen Tüchern.
Die Nulllohnrunde für Spitzenpolitiker ist noch nicht in trockenen Tüchern. ©CanvaPro (Sujet)
Die geplante Nulllohnrunde für Spitzenpolitiker im Bund ist noch nicht in trockenen Tüchern. Die Zustimmung der Opposition ist noch nicht klar.
Politikergehälter könnten um Rekordwert steigen

Die von der Regierung geplante Nulllohnrunde für Spitzenpolitiker im Bund ist noch nicht in trockenen Tüchern. SPÖ und FPÖ legten sich am Mittwoch nicht auf Zustimmung oder Ablehnung fest und kündigten an, die Vorlage der Regierung zuvor prüfen zu wollen. Für den Beschluss braucht es die Unterstützung zumindest einer der Parteien, da es sich um eine Verfassungsmaterie handelt. Die FPÖ unterstützt den Regierungsvorschlag, will aber weiter gehen.

Politikergehälter könnten nicht an Inflation angepasst werden

Am Vortag hatte die Regierung avisiert, die Gehälter für Spitzenpolitiker im Bund nicht automatisch an die Inflation anzupassen. Gemäß dem Anpassungsfaktor hätten die Politikerbezüge angesichts der historisch hohen Inflation im kommenden Jahr um 9,7 Prozent steigen sollen. Das hätte einen neuen Rekord dargestellt. Von der Nulllohnrunde sollen die Gehälter von Bundespräsident, Regierung, Nationalratspräsidenten und Klubobleuten betroffen sein. Landespolitiker und Abgeordnete sollen die halbe Inflationsabgeltung erhalten. Dafür braucht es einen Beschluss im Nationalrat, den die Regierung im Herbst fassen will.

Regierung geht FPÖ-Obmann Kickl nicht weit genug

Für FPÖ-Obmann Herbert Kickl geht die Regierung damit nicht weit genug. "Der Regierungsvorschlag ist das Minimalziel. Das unterstützen wir in jedem Fall", sagte er zur APA. "Wir werden aber dafür kämpfen, dass die Nulllohnrunde auch auf die Länder ausgeweitet wird und dadurch - analog zur Bundesebene - auch Landeshauptleute, deren Stellvertreter, die Mitglieder der Landesregierung, Klubobleute im Landtag und Landtagspräsidenten davon umfasst sind." Wenn das nicht gelingt, trage die Regierung dafür die volle Verantwortung.

SPÖ-Parteichef Babler forderte von Regierung eine Nulllohnrunde

Ähnlich tönt es bei der größten Oppositionspartei, wenngleich diese hier ihren eigenen Vorschlag aufgenommen sieht. SPÖ-Parteichef Andreas Babler habe schon vor dem Vorstoß der Regierung eine Nulllohnrunde gefordert, sagte die stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende im Nationalrat Eva-Maria Holzleitner bei einer Pressekonferenz. "Da werden wir uns auf jeden Fall anschauen, was dann tatsächlich vorgelegt wird, und werden das prüfen", antwortete sie auf die Frage, ob die Sozialdemokraten dem Vorschlag der Regierung zustimmen werden.

(APA/Red)

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