Der Verdacht, dass der Flüchtling mit Polio infiziert sei, wurde nun entkräftet. Das habe eine Untersuchung in einem Labor der WHO in Helsinki ergeben, sagte Christoph Ertl, Sprecher des Gesundheitsministeriums, am Samstag der APA.
Polio-Verdacht in Traiskirchen
In einer Stuhlprobe des Flüchtlings waren Enteroviren gefunden worden, die unter anderem Polio, also Kinderlähmung, verursachen können. Die Probe wurde daraufhin in das Speziallabor der Weltgesundheitsorganisation gesandt, das nun das Ergebnis seiner Analyse übermittelt hat. Das Vorhandensein der Enteroviren bei dem Betreffenden sei, wie Ertl erläuterte, Folge einer Polio-Immunisierung, die mit Lebend-Impfstoff erfolgt.
Das Gesundheitsministerium wolle an seinen im internationalen Vergleich strikten Kontrollen festhalten, sagte der Sprecher, und in Traiskirchen weiterhin routinemäßig Stuhlproben von Flüchtlingen aus Gebieten untersuchen, in denen Polio auftritt. (APA)