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Polen beklagt mangelnde Einbindung

Der polnische Verteidigungsminister Szmajdzinski beklagt, dass sein Land nicht in Verhandlungen über eine europäische Verteidigungspolitik einbezogen worden sei.

Polen, das seit vier Jahren in der NATO sei, sei zu vielen Treffen nicht eingeladen worden, sagte er am Dienstag in Berlin während einer sicherheitspolitischen Tagung. „Die Gründen verstehen wir bis heute nicht“, sagte Szmajdzinski bei der Tagung „Impulse 21“ des deutschen Verteidigungsministeriums und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Der Minister schlug eine Erweiterung des deutsch-polnisch-dänischen Korps Nordost um die baltische Staaten Lettland, Estland und Litauen vor. Dies stieß auf große Aufmerksamkeit bei den Teilnehmern der Tagung aus Militär und Politik. Szmajdzinski sagte, er denke an die Zukunft der Einheit mit Hauptquartier in Szczecin (Stettin). Polen hatte Anfang Mai vorgeschlagen, das Korps für den Wiederaufbau des Irak einzusetzen. Die deutsche Regierung lehnte dies scharf ab.

Im Zusammenhang mit dem Streit zwischen den USA und Deutschland und Frankreich um den Irak-Krieg wies er den Vorwurf zurück, Polen sei das „trojanische Pferd“ der USA in Europa. Dann müsste es mehrere trojanische Pferde geben. Immerhin hätten acht europäische Staaten in einem Brief ihre Unterstützung für die USA erklärt.

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