AA

Plus von 15 Prozent: Wiener Buromarkt zieht an

Die Nachfrage nach Büroobjekten sei in Wien weiterhin hoch.
Die Nachfrage nach Büroobjekten sei in Wien weiterhin hoch. ©APA (Herbert Neubauer)
Am Wiener Buromarkt steigt die Umzugslust. Der Trend geht in Richtung Campus und Cluster an gut erschlossenen Standorten.

Am Wiener Büromarkt macht sich Umzugsfreude bemerkbar, 2016 sollen mit 230.000 Quadratmetern etwa 15 Prozent mehr Büroflächen als im Jahr zuvor vermietet werden. Die Jahre darauf soll mit der Fertigstellung von Neubauten noch mehr Schwung auf den Markt kommen. Die Durchschnittsmiete für Erstbezüge stieg im ersten Halbjahr auf 14 Euro pro Quadratmeter, so der Immobilienvermittler EHL am Montag.

Vor allem länger geplante Übersiedlungen größerer Unternehmen tragen zur Belebung des Markts bei, im ersten Halbjahr stieg die Vermietungsleistung gegenüber 2015 um rund 10 Prozent. Bis Jahresende sollen 230.000 Quadratmeter neu vermietet werden. “Dies ist auf erste namhafte Abschlüsse beziehungsweise zahlreiche Mietvertragsverhandlungen für die ab 2017 zur Fertigstellung gelangenden Objekte zurückzuführen”, führte EHL aus.

Nach einem heuer schwachen Jahr bei neu gebauten Büroflächen (60.000 Quadratmeter) kommen 2017 150.000 Quadratmeter, im Jahr darauf 350.000 Quadratmeter auf den Markt. Dabei gehe der Trend in Richtung Campus und Cluster an gut erschlossenen Standorten, Büroobjekte abseits dieser Lagen seien out und schwer an den Mann zu bringen.

Büros in Wien: Diese Gegenden liege im Trend

Im ersten Halbjahr war laut EHL der Hauptbahnhof mit dem Quartier Belvedere am beliebtesten, hier wurde fast ein Viertel des Neuvermietungsvolumens getätigt. Danach kamen Objekte in Neu Marx – Erdberg und Büros in der Innenstadt. Die Leerstandsrate liege in Wien bei 6,3 Prozent und werde weiter zurückgehen.

Der Bank- und Versicherungssektor fragte im ersten Halbjahr 20 Prozent der Flächen nach, gefolgt von Unternehmens- und Wirtschaftsberatern mit 19 Prozent sowie sozialen Beratungseinrichtungen mit 18 Prozent. Für Top-Objekte legen die Firmen monatlich bis zu 26 Euro pro Quadratmeter hin.

Nachfrage nach Büroobjekten weiter hoch

“Trotz des steigenden Preisniveaus und sinkender Renditen ist die Nachfrage nach Büroobjekten weiter hoch”, heißt es im Bezug auf den heimischen Investmentmarkt. Laut EHL kämen immer mehr Investoren aus dem nicht-deutschsprachigen Raum, im ersten Halbjahr lag ihr Marktanteil bei etwa 50 Prozent. Besonders Investoren aus Nordamerika und dem asiatischen Raum würden ihr Geld gerne in heimische Immobilien stecken. Der bevorstehende EU-Austritt der Briten würde Österreich, dem “sicheren Hafen” für Investments, weiter in die Hände spielen.

“Zahlreiche Verhandlungen über großvolumige Transaktionen in weit fortgeschrittenem Stadium lassen erwarten, dass das Investmentvolumen 2016 den Rekordwert des Vorjahres von 3,45 Mrd. Euro zumindest erreichen, wenn nicht sogar überschreiten wird”, prognostiziert EHL.

(APA, Red.)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Plus von 15 Prozent: Wiener Buromarkt zieht an
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen