Beim siebenten DTM-Saisonlauf im britischen Brands Hatch holte sich Paul Di Resta den 150. DTM-Sieg für Mercedes Benz. Die Schwaben stellten damit im Saisonduell nach Siegen gegen Audi auf 4:3, dennoch gab es auch im Lager der Ingolstädter nur zufriedene Gesichter. Speziell natürlich bei Timo Scheider: Der Lochauer darf auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken.
Zweiter im Training
Schon im Training musste sich Timo im abschließenden “Qalifying 4” um die besten vier Startplätze nur dem Schotten Di Resta um 81 Tausendstelsekunden geschlagen geben. Die hartnäckigsten Verfolger in der Meisterschaft, Ekström und Paffett, schafften nur die Positionen sechs und sieben. Im Warm up erzielte Scheider sogar Bestzeit, im Rennen war Paul Di Resta dann aber unantastbar mit nur 0,896 Sekunden Rückstand holte sich Timo heuer zum dritten Mal Rang zwei, obwohl er bei beiden Pflicht-Boxenstopps viel Zeit liegenließ. Bei der Ausfahrt nach dem ersten Stopp stand ihm Markenkollege Bakkerud im Weg, beim zweiten Halt klemmte rechts hinten das Rad. Später profitierte Timo allerdings von einem Schnitzer seines Abt-Sportsline-Teamkollegen Martin Tomczyk: Der Deutsche lag kurzfristig vor Scheider, ehe dann der einen Fahrfehler kaltschnäuzig zu einem Überholmanöver nützte. Die Schlussphase des Rennens verlief mit zwei kurz hintereinander folgenden Safety Car-Phasen sehr turbulent. An der Spitze änderte sich aber nichts mehr: Hinter Di Resta und Scheider wurde Tomczyk Dritter. Scheiders direkte Verfolger im Championat Gary Paffett und Mattias Ekström fuhren auf die Plätze vier und fünf.
Führung ausgebaut
Damit hat Timo Scheider seine Führung in der Gesamtwertung gegenüber Ekström auf fünf Punkte ausgebaut, der Rückstand von Paffett ist auf neun Zähler angewachsen. Zudem hat Audi nun in zwei Wochen in Barcelona einen Gewichtsvorteil: Mercedes Benz muss zehn Kilogramm zupacken, Audi darf fünf Kilogramm ausladen. Timo Scheider strahlte übers ganze Gesicht: “Brands Hatch ist ein guter Boden für mich. Die Frage konzentriert sich nun Audi voll auf den amtierenden Champion? Dazu der Wiener Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich: “Wir haben noch drei Rennen. Man kann sich schnell einen Nuller anschreiben lassen, dann sieht die Sache gleich wieder ganz anders aus. Aber es ist schön, mit Scheider und Ekström gleich zwei Piloten vorne zu haben.”