Das sei nicht seine Art, so der frühere Verteidigungsminister im Gespräch mit der APA am Freitag. Der mittlerweile pensionierte Beamte des Finanzministeriums, Herbert Hillingrathner, hatte im Ausschuss ausgesagt, dass unter anderem auf Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V), die Kronen-Zeitung und ein Schwammerl (offenbar als Synonym für den Grünen Peter Pilz, Anm.) – also auf Eurofighter-Gegner – geschossen worden sei.
Platter schloss aus, auf Menschen-Bilder gezielt zu haben und konnte sich auch an keine Krone- oder Schwammerl-Zielscheibe erinnern. Die Scheibe hat sie unglaublich schnell gedreht. Seiner Erinnerung nach habe es sich bei den Zielobjekten um verschiedene Flugzeugtypen gehandelt, die auf einer Dartscheibe angebracht waren, bestätigte Platter zu Hundertprozent die Aussagen von Generalmajor Erich Wolf, der an dem Abendessen ebenfalls teilgenommen hat. Er würde nie bewusst auf Menschenbilder schießen, so Platter.
Das Fest habe seiner Erinnerung nach im Herbst 2003 und nicht 2004 stattgefunden. Die interne Veranstaltung sei von den Piloten im Fliegerhorst in Langenlebarn organisiert worden. Die Spiele wurden laut Platter als Showeinlagen zwischen den Gängen veranstaltet.
Einige Gäste, darunter er, Wolf und Hillingrathner, seien spontan eingeladen worden, sich an den völlig harmlosen Spielen zu beteiligen. Ich wollte die Piloten nicht enttäuschen, begründete Platter seine Teilnahme. Ob er, wie von Wolf behauptet, mit Hillingrathner ex aequo gewonnen hat, wusste Platter nicht mehr. Es sei nicht um den Sieg gegangen. Er habe auch keine Zielscheibe als Siegespreis mitgenommen, sagte Platter. Hillingrathner hatte behauptet, als Sieger eine Zielscheibe geschenkt bekommen zu haben.
Platter bestätigte, dass auch Generalstabschef Roland Ertl an dem Fest teilgenommen hat. Ob auch Eurofighter GmbH-Chef Aloysius Rauen dabei gewesen ist, konnte er nicht sagen. Platter konnte auch nicht sagen, ob die Teilnehmer als Piloten verkleidet wurden, wie von Hillingrathner behauptet.