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Platter fordert Pflegekarenz

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (V) hat vom Bund erneut die Einführung einer "Pflegekarenz" gefordert. Dadurch könne die Pflege zu Hause forciert, sowie Krankenhäuser und Pflegeheime entlastet werden, sagte Platter am Mittwoch bei einer Pressekonferenz am Rande der VP-Klubklausur in Söll.

Die Kosten für Pflege würden weiter steigen, zeigte sich Platter überzeugt. In den letzten zehn Jahren habe es eine Steigerung um ein Drittel gegeben. In ganz Österreich gebe es 355.000 Pflegebedürftige. Im Hinblick darauf sei die Errichtung eines Pflegefonds auf Bundesebene nötig.

Eine klare Absage erteilte Platter der Wiedereinführung des Kinderregresses. Er denke nicht daran, das zu machen, “mit Sicherheit nicht”, sagte Platter. In Tirol hatte es zuletzt dafür einen Vorstoß des Gemeindeverbandes gegeben.

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (V) betonte, dass die Pflege in Heimen am teuersten sei. Daher müssten Strukturen vor Ort unterstützt und ausgebaut werden. Dazu zähle eine Aufwertung des Hausarztes, es werde in Tirol auch die Gemeindekrankenschwester wieder kommen. Unter dem Stichwort “Integrierte Versorgung” seien häusliche Pflege, Spitäler und Heime zu vernetzen. Die “Kümmerer” seien dabei die mobilen Dienste.

Neben der Pflege wird die Bildung ein weiterer Schwerpunkt der Tiroler VP im Herbst. Man sei bereit, mehr Bildungsverantwortung zu übernehmen und wolle alle Lehrer. Außerdem soll in Tirol die Hauptschule gestärkt werden. Bildungslandesrätin Beate Palfrader (V) kündigte die Schaffung einer einheitlichen Landesbildungsdirektion an. Ein Augenmerk soll auf die Integration gelegt werden. Dabei gehe es um Kinder mit Behinderung ebenso wie um Kinder mit Migrationshintergrund. Zwei Schulversuche mit einem Sprachenschwerpunkt seien im Laufen, in Wörgl und in Telfs.

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