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Piraten stehlen Hilfslieferungen

Die indonesische Marine hat drei ehemalige Rebellen verhaftet, die Schiffe mit Hilfsgütern für Tsunami-Opfer überfallen haben.

Die Männer seien vor rund einer Woche in der Stadt Lhokseumawe in der nördlichen Provinz Aceh aufgegriffen worden, sagte ein Marineadmiral am Mittwoch. Die Truppen würden noch nach weiteren Piraten suchen.

Sorge bereite dem Militär die bei den Überfällen verwendete Ausrüstung. So setzten die Piraten Granatenwerfer und Gewehre ein, sagte der Admiral. Diese Waffen dürften nach einem im vergangenen Jahr unterzeichneten Waffenstillstand nicht mehr im Besitz der ehemaligen separatistischen Rebellen sein.

Bei dem Tsunami kamen am 26. Dezember 2004 in der Provinz Aceh vermutlich etwa 170.000 Menschen ums Leben. Rund eine halbe Million Menschen verloren ihr Zuhause. Infolge der Katastrophe einigte sich die indonesische Regierung mit der separatistischen Rebellen-Bewegung Free Aceh Movement (GAM) auf einen Waffenstillstand, mit dem die Kämpfe in der Region beendet wurden. In dem fast 30-jährigen Konflikt starben über 15.000 Menschen, die Mehrzahl Zivilisten. Im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens wurde unter anderem festgelegt, dass die Kämpfer ihre Waffen übergeben.

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