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"Piranhas" an spanischem Strand? Warnschilder aufgestellt

©Canva
Im beliebten Badeort Benidorm an der Costa Blanca sorgen derzeit zwickende Fische für Unruhe unter den Badegästen.

In dem bei Urlaubern beliebten Badeort Benidorm an der Costa Blanca sorgen derzeit ungewöhnliche Vorfälle für Aufsehen. Lokale Medien titulierten humorvoll von "Piranhas" am Strand von Benidorm, doch tatsächlich handelt es sich um Bandbrassen, kleine Fische von 15 bis 25 Zentimetern Länge. Diese kleinen Meeresbewohner haben die unliebsame Angewohnheit, an allem Essbaren zu knabbern, einschließlich menschlicher Haut, Warzen und Leberflecken.

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Kleine Verletzungen und gesteigerter Appetit

Besorgniserregend ist, dass es in diesem Sommer in Benidorm vermehrt zu kleinen blutigen Verletzungen durch die scharfen Zähne der Bandbrassen gekommen ist. Die Zeitung "La Opinión de Murcia" berichtete, dass an manchen Tagen bis zu 15 Schwimmer solche Verletzungen gemeldet haben.

Forscher vermuten, dass der gesteigerte Appetit der Fische auf die steigenden Wassertemperaturen im Mittelmeer zurückzuführen ist. Alfonso Ramos, ein Wissenschaftler am Fachbereich Meereswissenschaften und Angewandte Biologie, erklärte, dass der Klimawandel den Stoffwechsel der Fische beschleunigt, wodurch sie mehr Nahrung benötigen. Das Mittelmeer hat sich in den vergangenen Jahren besonders schnell erwärmt, und Benidorm verzeichnet derzeit Wassertemperaturen von bis zu 27 Grad, wobei im August teilweise sogar 30 Grad erreicht wurden.

Maßnahmen zur Prävention

Die örtlichen Behörden und Strandwächter haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten. Warnschilder wurden an den Stränden aufgestellt, um die Besucher über die Bandbrassen zu informieren, und es wird empfohlen, spezielle Hautschutzmittel zu verwenden, um sich vor ungewollten Fischangriffen zu schützen.

(APA/dpa)

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