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Pinochet nahe stehende Parteien gewannen Kommunalwahlen

Die politisch dem früheren chilenischen Diktator Augusto Pinochet (1973-1990) nahe stehenden konservativen Parteien haben die Kommunalwahl in dem südamerikanischen Land am Sonntag gewonnen.

Die Nationale Erneuerung (RN) und die Unabhängige Demokratische Union (UDI) kamen nach Auszählung fast aller Stimmen zusammen auf mehr als 40 Prozent. Die Mitte-Links-Koalition von Präsidentin Michelle Bachelet aus Sozialisten, Christdemokraten und einigen kleineren Parteien erzielte gut 38 Prozent der Stimmen. Damit war ein Machtwechsel auch bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr erstmals seit der Rückkehr des Landes zur Demokratie 1990 nicht mehr ausgeschlossen.

Überraschend stark schnitten auch unabhängige Kandidaten ab, die auf fast 11 Prozent kamen und die linke Gruppe unter Einschluss der Kommunisten “Junto Podemos Más” (Zusammen können wir mehr), für die etwa 6 Prozent stimmten. Politische Beobachter in der Hauptstadt Santiago machten Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung, mangelnde politische Führung Bachelets sowie Fehlentscheidungen im Wahlkampf für die Schlappe der Regierung verantwortlich. Bachelet rief angesichts des schlechten Wahlergebnisses zur Einheit auf.

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