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Physik-Nobelpreis für optische Phänomene

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Münchner Forscher Theodor Hänsch und die US- Forscher Roy Glauber und John Hall. Sie haben grundlegende Beiträge zum Verständnis der Natur des Lichtes geliefert.

„Solange Menschen die Erde bevölkern, sind wir fasziniert von optischen Erscheinungen und haben die Natur des Lichtes schrittweise blossgelegt“, erklärte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm.

Die Erkenntnisse des Physiker-Trios könnten eines Tages zu Atomuhren führen, die noch tausend Mal genauer ticken als bisherige Modelle. Neues Forschungsgebiet

Eine Hälfte des Preises geht an den 80-jährigen Forscher Roy Glauber von der Harvard-Universität in Cambridge. Er hatte in den sechziger Jahren unter anderem die grundlegenden Unterschiede zwischen althergebrachten Lichtquellen wie einer Glühbirne und den viel moderneren Lasern aufgeklärt.

Glauber legte damit die Grundlagen für das neue Gebiet der Quantenoptik. In seiner Laufbahn hatte er Gastprofessuren in etlichen Ländern, darunter auch in der Schweiz und in Frankreich. Durchbruch vor kurzem

Die zweite Hälfte des Preises teilen sich der US-Wissenschafter John Hall von der Universität von Colorado und der Deutsche Theodor Hänsch vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München.

Dank ihrer Arbeit lassen sich unter anderem kleinste Zeitabstände messen. Damit können auch weitaus exaktere Navigationssysteme wie das Satellitensystem GPS geschaffen werden.

„Ich bin überwältigt“ sagte Hänsch nach dem Anruf aus Stockholm inmitten seiner Studenten und wissenschaftlichen Kollegen: Die Nachricht „hat mich in einen Erregungszustand versetzt“.

Zwar habe er nicht ausgeschlossen, eines Tages für seine Forschungen mit dem Nobelpreis belohnt zu werden. Allerdings habe er „nicht unbedingt erwartet, dass es in diesem Jahr schon klappt“, weil ihm der eigentliche Durchbruch erst 1997 gelungen sei. Weiter mit dem Chemiepreis

Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet 1,7©Mio. Franken (10 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Im vergangenen Jahr hatten drei US-Forscher den Physik-Nobelpreis für Erkenntnisse zur Kraft zwischen den kleinsten Materieteilchen erhalten, den Quarks.

Am Mittwoch werden die Preisträger für Chemie bekannt gegeben. Der diesjährige Nobelpreis für Literatur wird erst am Donnerstag kommender Woche zuerkannt. Traditionsgemäss werden alle Nobelpreise am 10.©Dezember überreicht, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. Notiz: Die Meldung bsd077 wurde ersetzt. Ganze Meldung neu.

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