Philippinen: Jolo-Einwohner fliehen vor Kämpfen
Der örtliche Zivilverteidigungschef Amilbahar Amilasan sagte am Dienstag, zwar würden die Einwohner nicht direkt bedroht, die Erfahrung habe sie aber gelehrt, sich von Militäreinsätzen fernzuhalten. Die Flüchtlinge sind demnach bei Verwandten oder in einem von 19 Notlagern untergekommen, die von der Regierung oder internationalen Hilfsorganisationen errichtet wurden.
Auf Jolo kämpft die islamische Moro-Befreiungsfront gegen die philippinische Armee. Bei den jüngsten Kämpfen wurden nach Angaben der Armee 24 Soldaten und 50 Rebellen getötet. Die Rebellen halten sich im gebirgigen Dschungel versteckt und werden Berichten zufolge von Einwohnern mit Waffen und Nahrungsmitteln versorgt.
Die Kämpfe auf Jolo stehen offenbar in Zusammenhang mit der Serie von Bombenanschlägen auf den Philippinen mit zwölf Toten und 130 Verletzten am Montag. Die Moslemextremisten der Gruppe Abu Sayyaf hatten sich zu den Attentaten bekannt und zur Begründung auf die Tötung von Moslems überall durch die philippinische Regierung verwiesen.