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Philippinen: 16 Tote vor Beginn der Wahlen

Kurz vor den Wahlen auf den Philippinen sind mindestens 16 Menschen getötet worden. Sicherheitskräfte auf der Insel Masbate erschossen sieben Wahlkampfhelfer.

Präsidentschafts- und Parlamentswahlen:

Die Sicherheitskräfte hätten ein Waffenlager aufgespürt, in dem auch Maschinengewehre aufbewahrt wurden.

Am frühen Montagmorgen wurde nach Angaben von Polizei und örtlichen Behörden der Wahlkampfmanager eines Regierungskandidaten bei einem Granatenangriff getötet. Wie die Polizei bereits zuvor mitteilte, wurden am Sonntagabend in einem Vorort der Hauptstadt Manila zwei Wahlkampfhelfer getötet, als eine Granate auf ein Kampagnenbüro geworfen wurde und explodierte. Insgesamt sechs weitere Menschen seien am späten Sonntagabend bei zwei Zwischenfällen in der südlichen Provinz Zamboanga del Norte getötet worden. Mit den neuen Todesfällen stieg die Zahl der seit dem Beginn des dreimonatigen Wahlkampfes getöteten Menschen auf mehr als hundert.

Der Urnengang am Montag, zu dem mehr als 43 Millionen Menschen auf rund 7.000 Inseln aufgerufen waren, wurde von scharfen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Unter den fünf Kandidaten für das Präsidentenamt ist auch die nach dem Rücktritt ihres Vorgängers Joseph Estrada 2001 an die Macht gekommene Staatschefin Gloria Macapagal Arroyo, die sich erstmals dem Votum der Bürger stellt. Arroyo werden gute Chancen auf einen Sieg eingeräumt. Ihr aussichtsreichster Herausforderer ist der berühmte Filmschauspieler Fernando Poe.

Neben dem Staatsoberhaupt und einem neuen Parlament werden auch lokale Vertreter gewählt. Mit ersten Ergebnissen wird wegen der erwarteten schleppenden Stimmauszählung erst am Dienstagabend gerechnet.

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