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Pflichtschullehrer fordern gleiche Rechte

Die Pflichtschullehrer-Gewerkschaft pocht beim Thema Schulreform im Falle der Schaffung von Modellregionen zur "Neuen Mittelschule" auf Gleichbehandlung der Hauptschulpädagogen mit ihren AHS-Kollegen sowie die Einbeziehung der Eltern, Schüler und Lehrer am jeweiligen Standort.

In ihrer Stellungnahme zum von Unterrichtsministerin Claudia Schmied eingebrachten Gesetzesentwurf heißt es, dass “eine Ungleichbehandlung bezüglich der dienstrechtlichen und arbeitszeitrechtlichen Stellung der Lehrer entschieden abgelehnt wird”.

“Wenn AHS- und APS (Pflichtschul, Anm.)-Lehrer dieselben Unterrichtsgegenstände an derselben Schule unterrichten, ohne dass eine äußere Differenzierung der zu betreuenden Schülergruppen nach Leistungsniveaus vorgenommen wurde, sind sie dienstrechtlich, besoldungsrechtlich und arbeitszeitrechtlich gleich zu behandeln”, meint die Lehrer-Vertretung. Moniert wird außerdem, dass “keinerlei Überlegungen in Richtung einer gleichwertigen Ausbildung” wie ein Masterabschluss für Pflichtschullehrer angestellt werden. Im Entwurf ist vorgesehen, dass die “Grundsätze der dienstrechtlichen bzw. arbeitszeitrechtlichen Stellung der Lehrer” durch die Modellregionen unberührt bleiben sollen.

Weiterer Kritikpunkt ist die “Ausschaltung der Schulpartnerschaft”, da der Beschluss zur Schaffung einer Modellregion laut Entwurf nicht vor Ort aufgrund von Beschlüssen der Schulforen fallen soll, sondern im Landesschulrat. Die vorgesehene Begutachtung der Modellpläne durch das Kollegium der Landesschulräte bzw. durch Gremien der Lehrer-, Eltern- und Schülervertretung “ersetzt keinesfalls die derzeit mögliche Entscheidungsfreiheit vor Ort”. Die Gewerkschaft schlägt stattdessen eine Adaptierung des Schulversuchsparagrafen vor.

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