Dieser Eindruck ergab sich nach Gesprächen der APA mit Pfarrer Josef Friedl, der Arigona Unterschlupf gewährt und Bürgermeister Johann Hippmair. Friedl berichtete, dem Mädchen gehe es den Umständen “nicht schlecht”. Der Pfarrhof sei in der Nacht von Fotografen belagert worden – “wir fühlen uns gut bewacht, scherzte der Geistliche.
Er selbst habe in der Nacht “viel nachgedacht”, was er gesagt habe, ob alles richtig gewesen sei – er glaube schon. Und wie es weiter gehen solle. Er wolle ja das Mädchen gar nicht verstecken, er wolle es wieder “in das Leben bringen”. Sie solle wieder in die Schule – in den polytechnischen Lehrgang – gehen und später einen Beruf lernen. Ein Friseur habe eine Lehrstelle angeboten. Dazu müsse sich aber die Situation beruhigen. Jetzt gehe es zunächst darum, das Verlangen der Medien nach einem Foto von Arigona zu befriedigen. Daran werde gearbeitet.
Bürgermeister Hipmmair diagnostiziert, dass in seinem Ort rasch wieder der Alltag eingekehrt sei. Einzig der Übertragungswagen einer Fernsehanstalt erinnere daran, dass sich Arigona in dem Ort aufhält, erklärte er. In der Bevölkerung ortet er eine geteilte Meinung: “Der konkrete Fall wird positiv gesehen, es gibt aber auch kritische Stimmen zur Asyldiskussion.”