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Petzner: "Solarien sind gesund"

Nach fast 15 Stunden wurde die Mittwoch-Sitzung des Nationalrats gegen Mitternacht geschlossen. Das Solarien-Thema sorgte am späteren Abend für einige Lacher im schon recht ruhig gewordenen Plenum.
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Zuvor hatte es noch recht viel Einigkeit gegeben – etwa bei Entschließungsanträgen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln oder bei der Gesetzesänderung zur Ausweitung der erlaubten Hilfestellungen in der Pflege Behinderter. Einstimmig forderte der Nationalrat überdies Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) auf, Kinder und Jugendlichen den Besuch von Solarien zu verbieten.

Das Solarien-Thema sorgte am späteren Abend für einige Lacher im schon recht ruhig gewordenen Plenum. Denn nach einmütigen Warnungen vor Hautkrebsrisiko etc. trat BZÖ-Abg. Stefan Petzner ans Rednerpult, dem, wie er sagte, attestiert wird, der “berühmteste Solarienbesucher in Österreich” zu sein. Er erklärte, warum zwar das BZÖ dem Antrag zustimmt (weil es um Schutz von Kindern und Jugendlichen geht), “30 bis 50” Solarienbesuche pro Jahr für Erwachsene aber doch gesund seien. Dass er sogar den Namen des seiner Meinung nach besten Geräte-Herstellers nannte, veranlasste Nationalratspräsidentin Barbara Prammer zu einer tadelnden Anmerkung darüber, dass das Plenum jetzt “auch für Werbeveranstaltungen genützt wird”.

Nicht im Plenum, sondern im Geschäftsordnungsausschuss wurde am Mittwoch die schon im Sommer vereinbarte neue Vorgangsweise für EU-Debatten fixiert. SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ beschlossen den Antrag, wonach die speziellen EU-Sitzungen durch vier “Aktuelle Europastunden” pro Jahr sowie zwei umfassende Debatten in zeitlicher Nähe zu EU-Gipfeln ersetzt werden. Die Grünen sind zwar prinzipiell dafür, stimmten aber nicht zu, weil EU-Abgeordnete kein Rederecht im Nationalrat erhalten.

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