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Peter Gabriel gastierte mit "Back To Front" in der Wiener Stadthalle

Am Donnerstag bewies Peter Gabriel, dass er es noch immer kann.
Am Donnerstag bewies Peter Gabriel, dass er es noch immer kann. ©APA/HERBERT P. OCZERET
Am Donnerstag begeisterte Alt-Meister Peter Gabriel seine Fans wie schon damals 1986 mit seinem bahnbrechenden Album "So". Wiederaufbereitet, mit Bonusmaterial und so nostalgisch wie noch nie präsentierte er seine Songs als ein außergewöhnliches audivisuelles Spektakel, angepriesen als "25-Jahr-Jubiläumsedition".
Beim Konzert in Wien

Er hat mit seinem Konzert bewiesen, dass er imstande ist, ohne neues Album die Stadthalle zu füllen und längst vergangenes Material neu aufzuarbeiten, ohne dass es peinlich wird: Auf ein effektvolles und atemberaubendes Opening wartete man bei Peter Gabriels Auftritt in der Wiener Stadthalle am 3. Oktober vergeblich. Zu Beginn der 145-minütigen Darbietung erläuterte er knapp die “Menüabfolge”: Vorspeise, Hauptgang, Dessert, man isst ja schließlich auch mit den Augen und Ohren. Danach holte er sich Bassist Tony Levin auf die Bühne, um ein Lied, das kein Mensch kennt, als Opener zu präsentieren: “Obut”.

Peter Gabriel begeisterte in der Stadthalle

Anschließend gesellte sich der Rest der Band dazu – die Originalbesetzung der 1986er-Tour – und lieferte ein ungemein reduziertes, akustisches Kurzset mit “Come Talk To Me” und “Shock The Monkey”. “Family Snapshot” brachte die Stimmung in der Stadthalle dann zum Brodeln: Angewandte Live-Videokunst auf einer riesigen Leinwand kombiniert mit klassische Songs aus damaligen Zeiten erwartete die Fans.

“Sledgehammer” damals und heute Hit

Höhepunkt und eigentlicher Anlass des “Back To Front”-Konzertabends: “So” in voller Länge, natürlich mit “Sledgehammer”, seinem einzigen Nummer-eins-Hit und dem bis dato meistgespielten Video auf MTV, mit dem Kate-Bush-Schmachtduett “Don’t Give Up” (ohne Kate Bush) und einem beklemmend-gnadenlos schönen “Mercy Street”.

Zugabe eins setzte den Titel in die Tat um: Beim verstörenden “The Tower That Ate People” verschluckte am Schluss ein in die Höhe fahrender Lichtzylinder den Meister mit Haut und Glatze, die Anti-Apartheidshymne “Biko” als zweite Zugabe ließ Gabriels Leistungen als Menschenrechtsaktivist wieder aufleben.

(APA/Red)

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