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Peter Frigo in der Schusslinie von Rot-Grün

Rund um die Wiener Spitäler ist am Dienstag eine neue Diskussion entbrannt. Nun wettern die beiden Regierungsparteien in Wien, SPÖ und Grüne, gegen die Ernennung Peter Frigos zum neuen freiheitlichen Fraktionsvorsitzenden im Gesundheitsausschuss.

Der Vorsitzende des Gremiums, Kurt Wagner (S), sah in einer Aussendung “den Bock zum Gärtner” gemacht. Die grüne Gesundheitssprecherin Sigrid Pilz ortete bei Peter Frigo einen “ausgeprägten Mangel an gesundheitspolitischer Kompetenz”. Beide Parteien begründeten ihre Ansichten auch mit einem Verweis auf die Webseite des freiheitlichen Mediziners.

“Schon seine Homepage zeigt klar, dass die FPÖ-Gesundheitspolitik sich ab sofort vom Status ‘inexistent’ in Richtung ‘Anti-Aging’, ‘Hormonkuren’ und ‘Körperkonturmodellierung’ bewegt”, erklärte Wagner in einer Aussendung. Auf der Webseite lasse sich sogar der Satz “Altern ist umkehrbar” nachlesen, stellte er fest.

Frigo soll Schlankheitswahn fördern

Auch die Grünen kritisierten Frigos Online-Auftritt. Seriöse Gynäkologie sehe anders aus: “Sein Frauenbild entlarvt er dort selbst: Er befördert mit seinen medizinischen Angeboten den Schlankheitswahn, offeriert fragwürdige Brustvergrößerungen und Hormonkuren”, stellte Pilz in einer Aussendung fest. “Glücklicherweise” würden die Mehrheitsverhältnisse in der Stadt sicherstellen, dass “diese Art von medizinischem Selbstverständnis die Wiener Gesundheitspolitik nicht bestimmen wird”, so die grüne Mandatarin.

Private Homepage am Politik-Pranger

Bei der von der beiden Parteien kritisierten Webseite handelt es sich um Peter Frigos Homepage als Privatarzt. Auf dieser informiert er über jene Leistungen, die er in seiner Ordination anbietet – zum Beispiel “Gesichtsverjüngungen” mit Botox. Frigo ist seit der Wien-Wahl im vergangenen Jahr freiheitlicher Gemeinderatsmandatar.

Frigo als neuer FP-Gesundheitssprecher

Im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag wurde Peter Frigo als neuer FPÖ-Wien Gesundheitssprecher vorgestellt. Frigo will im Rahmen seiner Tätigkeit neue Konzepte für eine Verbesserung des Gesundheitssystem erstellen. Die “derzeitigen Personal-Einsparungen” seien “zu verurteilen” und “schaden den PatientInnen”. Bereits jetzt gebe es lange Wartezeiten in den Ambulanzen, kritisierte der Arzt.

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