Perus Innenminister verdächtigt FARC
Die Regierung könne eine FARC-Täterschaft nicht endgültig ausschließen und verfolge diese Spur, sagte der Minister am Freitag. Bei der Explosion einer Autobombe waren am Mittwoch (Ortszeit) neun Menschen getötet worden. Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand.
Das US-Außenministerium teilte unterdessen mit, es verfüge über keine Hinweise, wonach die US-Botschaft Ziel des Anschlags war. Außenamtsprecher Philip Reeker bekräftigte jedoch die Mahnung zur Vorsicht an US-Bürger in Peru. Sie sollten wachsam sein, Menschenansammlungen und öffentliche Orte meiden, insbesondere solche, die als Versammlungsstätten von US-Bürgern bekannt seien.
US-Präsident George W. Bush, der am Samstag in Peru erwartet wird, forderte den Kongress offiziell auf, die für die Drogenbekämpfung bestimmte Militärhilfe an Kolumbien auch für den Einsatz gegen die dortigen Guerillagruppen und Paramilitärs zu genehmigen. Washington unterstützt das südamerikanische Land mit 1,3 Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro), von denen ein Großteil auf Militärhilfe entfällt – unter anderem in Form von Hubschraubern und US-Militärberatern. Am Montag hatte die US-Justiz hat vier FARC-Führer wegen Drogenschmuggels in die USA angeklagt und ihre Festnahme und Auslieferung gefordert.