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Peru: Stichwahl Humala gegen Flores

Bei der Präsidentenwahl in Peru haben nach ersten offiziellen Ergebnissen der nationalistische Ollanta Humala und die konservative Lourdes Flores den Einzug in die Stichwahl geschafft.

Für Humala hätten 27,59 Prozent gestimmt, während auf Flores 26,20 Prozent der Stimmen entfallen seien, teilte die zentrale Wahlkommission nach Auszählung von 30 Prozent der Stimmen mit.

Der sozialdemokratische frühere Präsident Alan Garcia landete mit 25,70 Prozent auf Platz drei. Diese Zahlen könnten sich aber noch ändern, da sie die Verteilung zwischen städtischen und ländlichen Regionen sowie zwischen ärmeren und reicheren Gegenden nicht exakt wiedergäben, betonte die Wahlkommission.

Hochrechnungen privater Umfrage-Institute auf Grund der Gewichtung bereits ausgezählter Stimmzettel hatten Humala bei 30 Prozent, Flores bei 24,5 Prozent und Garcia bei 23,3 Prozent der Stimmen gesehen. Diese Hochrechnungen hatten sich bei vergangenen Wahlen als relativ genau erwiesen.

Wenn kein Kandidat über 50 Prozent kommt, findet im Mai eine Stichwahl mit den beiden Erstplatzierten statt. Amtsinhaber Alejandro Toledo darf gemäß der Verfassung nach einer fünfjährigen Amtszeit dieses Mal nicht wieder kandidieren.

Der 42-jährige Humala hat sich für eine starke Rolle des Staates in der Wirtschaft ausgesprochen. Er stützt sich vor allem auf die Masse der Enttäuschten, die von dem rasanten Wachstum der Wirtschaft in dem südamerikanischen Land kaum profitiert haben. Mehr als die Hälfte aller Peruaner leben von umgerechnet einem Euro oder weniger am Tag.

Die etwa 16 Millionen Wähler entschieden am Sonntag auch über die Zusammensetzung den neuen Kongresses. Ergebnisse wurden bis Montag früh nicht veröffentlicht.

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