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Peru erlässt internationalen Haftbefehl

Peru hat nach Angaben aus Justizkreisen einen internationalen Haftbefehl gegen den früheren Präsidenten Alberto Fujimori erlassen.

Fujimori habe seinem früheren Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos 15 Millionen Dollar (rund 17 Millionen Euro) als „goldenen Handschlag“ gezahlt, hieß zur Begründung am Donnerstag in Lima in den Justizkreisen. Fujimori war in Zuge eines Korruptionsskandals nach Japan geflohen. Er hat neben der peruanischen auch die japanische Staatsangehörigkeit. Fujimori, der Peru von 1990 bis 2000 regierte, wies stets alle Vorwürfe zurück.

Im vergangenen Jahr hatte der peruanische Kongress beschlossen, Fujimori anzuklagen, weil er Montesinos 15 Millionen Dollar gezahlt und ihm so die Flucht ermöglicht habe. Wenige Tage zuvor war ein Video veröffentlicht worden, auf dem Montesinos zu sehen war, wie er einem Oppositionspolitiker Geld gab. Montesinos war aus Peru geflohen, aber nach acht Monaten auf der Flucht in Venezuela festgenommen worden.

Die Regierung von Präsident Alejandro Toledo, der im Juli das Amt übernommen hat, will Fujimori in Lima wegen Verstößen gegen die Menschenrechte und Korruption vor Gericht bringen.

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