Personal in Ordensspitälern droht bei KV-Verhandlungen mit Streik
Das Personal in Ordensspitälern setzt den Arbeitgebern eine Frist und kündigen Streikmaßnahmen an, sollte bei den KV-Verhandlungen innerhalb von 40 Tagen keine Einigung erzielt werden. Gefordert werden eine Anpassung an die Inflation sowie eine Reduzierung der Arbeitszeit.
Personal in Ordensspitälern mit Kundgebungen am Mittwoch
"Wir haben oft genug um Unterstützung gebeten und nichts ist passiert. Die letzte Arbeitszeitverkürzung hatten wir 1975, also vor einem halben Jahrhundert. Das muss jetzt anders laufen. Ansonsten sehen wir uns gezwungen zu drastischeren Mitteln zu greifen - ein Streik ist nicht ausgeschlossen", kündigte Martina Reischenböck von der Gewerkschaft vida an. Sie ist auch Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Vinzenz-Gruppe.
Am Mittwoch wurden an drei Standorten in Linz, Wels und Ried Kundgebungen abgehalten. In einer Absichtserklärung, die 6.035 Beschäftigte aus den insgesamt acht Häusern unterschrieben haben, wird neben einem Inflationsausgleich auch eine stufenweise Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden verlangt. "Bisher haben die Arbeitgeber auf die Politik verwiesen und die Politik wiederum auf die Arbeitgeber", kritisierte Reischenböck. Enttäuscht zeigte sie sich, dass Gesundheitsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) trotz Einladung nicht zu der Übergabe-Aktion erschienen sei, weil die KV-Verhandlungen Sache der Sozialpartner seien. Unterstützung kam von SPÖ-Gesundheitssprecher und Landtagspräsident Peter Binder, der am Mittwoch die Belegschaftsvertretung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz besuchte.
(APA/Red)