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Peres: Todesdrohungen gegen Arafat "Fehler"

Der israelische Oppositionsführer Shimon Peres hat die Todes-drohungen des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon gegen Palästinenserpräsident Yasser Arafat als „Fehler" bezeichnet.

Die Drohungen riefen eine Solidarisierung der Palästinenser mit Arafat hervor und ließen die USA für den Palästinenserchef Partei ergreifen, sagte Peres dem öffentlichen Rundfunk am Sonntag. Der Chef der oppositionellen Arbeitspartei betonte, dass Arafat trotz der ihn betreffenden innerpalästinensischen Differenzen weiter Anführer der Palästinenser sei.

Gleichzeitig bezeichnete Peres es als „gute Idee”, Arafat unter Zwang aus seinem Hauptquartier in Ramallah im Westjordanland in den Gazastreifen zu bringen. Die Zeitung „Maariv” berichtete unter Berufung auf politische Kreise, dass Sharon im Zusammenhang mit dem geplanten israelischen Abzug aus dem Gazastreifen die Ausweisung Arafats in die Region plane. Die Armee habe bereits entsprechende Pläne und könne sie jederzeit umsetzen.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin wies darauf hin, die deutsch Regierung sei sich „mit ihren internationalen Partnern einig”, dass jegliche Angriffe auf Arafat unterbleiben müssten.

Der Generalsekretär des Golf-Kooperationsrats, Abdulrahman el Attija, verurteilte die Todesdrohungen gegen Arafat. In einer Erklärung forderte er die Vereinten Nationen zu „dringenden Maßnahmen” auf, um den Drohungen sowie „den Verbrechen und Massakern” Sharons an den Palästinensern ein Ende zu setzen.

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