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Peres stellt Friedensgespräche in Aussicht

Der israelische Vize-Ministerpräsident Shimon Peres hat den Palästinensern neue Friedensgespräche nach einer Freilassung des verschleppten Soldaten Gilad Shalit in Aussicht gestellt.

Ministerpräsident Ehud Olmert werde den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas treffen, sobald der in den Gaza-Streifen entführte Shalit frei sei, sagte Peres am Dienstag dem israelischen Armeeradio. Gegenstand des Gespräches werde der Nahost-Friedensplan (Road Map) sein.

Unterdessen bestritten Israelis und Palästinenser einen Zeitungsbericht, wonach Shalit als Teil eines Häftlingstausches bereits aus dem Gaza-Streifen nach Ägypten gebracht worden sei. Olmert hatte am Montag vor israelischen Abgeordneten bekräftigt, Israel sei erst zur Freilassung gefangener Palästinenser bereit, wenn der Soldat frei sei.

Ein führender Vertreter der regierenden radikalen Palästinenserorganisation Hamas, Osama Museini, sagte jedoch am Dienstag in Gaza, beide Seiten müssten gleichzeitig handeln. Er meinte dazu weiter, „technische Streitigkeiten“ behinderten den Austausch. Trotzdem wurde von palästinensischer Seite über Fortschritte in den Verhandlungen berichtet, an denen ägyptische Vermittler beteiligt sind.

Die israelische Zeitung „Yedioth Ahronoth“ hatte am Sonntag berichtet, im Gegenzug für Shalit sollten zunächst 300 Gefangene auf freien Fuß gesetzt werden. Einige Monate später sei die Freilassung weiterer 300 und bis zum Jahresende zusätzlicher 200 Häftlinge vorgesehen. Militante Palästinenser hatten Shalit am 25. Juni mit einem Angriff auf einen Grenzposten in den Gaza-Streifen verschleppt. Die israelische Armee hatte drei Tage nach seiner Entführung eine neue Militäroffensive im Gaza-Streifen begonnen.

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