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Per Zufall zum Funkenmeister

Bildstein - Funkenmeister Gerhard Flatz freut sich bereits jetzt auf den Sommer.

Der Winter ist eigentlich nicht so sein Ding. Deshalb ist das Amt des Funkenmeisters Gerhard Flatz auch wie auf den Leib geschneidert. Schließlich soll mit dem Abbrennen des Funkens und der Funkenhexe brauchtümlich ja der Winter vertrieben werden. „Also von mir aus kann die kalte Jahreszeit langsam, aber sicher ihr Ende finden“, meint der Bildsteiner. „Ich bin ein Sommermensch“, fügt er bestimmt hinzu. Im Sommer gehe er gerne schwimmen, im Winter saunieren, um sich auch da dem Sommer etwas näher zu fühlen. Flatz hat eine Lehre zum Drucker absolviert und war auch einige Zeit in dieser Branche tätig. Derzeit ist der Obmann der Bildsteiner Funkenzunft selbstständiger Handelsvertreter.

Zufällig zur Funkenzunft

Wie er zur Funkenzunft gefunden hat, ist schnell erklärt. „Das war eher per Zufall bedingt. Ich wollte einem Verein beitreten, und da hat sich eben die Funkenzunft angeboten“, grinst Flatz, der nun seit elf Jahren das Amt des Funkenzunft-Obmannes innehat. Seit er im Verein tätig ist, ist beim Funken-Abbrennen noch immer alles gut gegangen, ganz nach seinem Lebensmotto „Got nid, gits nid“. „Egal, wie nass es auch sein mag, unser Funken brennt immer“, ist der gelernte Drucker stolz. Und das sei alles dem 22-köpfigen Funkenzunft-Team zu verdanken. „Wir sind ein gutes, eingespieltes Team und alle miteinander befreundet“, ergänzt er. „Nur einmal“, fällt ihm ein, „vor etwa sieben bis acht Jahren wollte eine Gruppe uns einen Strich durch die Rechnung machen und unseren Funken heimlich frühzeitig abbrennen.“ Doch dank der Funkenwache, die bis zum Abbrennen des Funkens ein wachsames Auge auf eben diesen wirft, konnte dieser Streich in letzter Sekunde verhindert werden.

Gemeinsame Ausflüge

Was Flatz neben dem Funken besonders gefällt, sind die Ausflüge, die der Verein jedes Jahr unternimmt. Wo es heuer hingeht, ist noch nicht geplant. „Im letzten Jahr waren wir miteinander beim ­Beach Volleyball Grand Slam in Kärnten“, erzählt der 33-Jährige. Doch bevor der Bildsteiner dem nächsten Urlaub entgegenfiebern kann, muss erst der heutige Abend würdevoll gefeiert werden. Und darauf freut er sich. „Neben unserem Funken, der heuer rund zwölf Meter hoch ist, haben wir wieder ein Riesenzelt, wo gefeiert werden kann.“ Gegen 20.15 Uhr wird dann ein Feuerwerk gezündet. Der Hexenkopf werde übrigens jedes Jahr mit Freude von den Kindern des Bildsteiner Kindergartens angefertigt, der Korpus von der Funkenzunft selbst. Und wer weiß, vielleicht schafft es die explodierende Hexe, den Winter in den Wind zu schießen.

Der Bildsteiner Funken wird am Samstag um 18 Uhr gezündet. Vom Parkplatz Doppelmayr in Wolfurt ist ein Shuttledienst organisiert.

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