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Pensionskassen im Jahr 2019 mit Performance von 11,8 %

Die Pensionskassen performten im Jahr 2019 besonders gut.
Die Pensionskassen performten im Jahr 2019 besonders gut. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Die heimischen Pensionskassen haben im Jahr 2019 dank einer besseren Entwicklung an den Börsen den höchsten Wertzuwachs seit 2005 erwirtschaftet.

Die Performance lag 2019 bei 11,79 Prozent. 2018 war das Veranlagungsergebnis mit 5,14 Prozent negativ gewesen, was bei vielen Zusatzpensions-Beziehern zu Rentenkürzungen geführt hatte.

Beste Pensionskassen-Performance seit 2005

Die 11,79 Prozent Wertsteigerung aus dem Vorjahr stellen überhaupt die beste Pensionskassen-Performance in diesem Jahrtausend dar. 2005 war mit 11,37 Prozent Zugewinn fast so gut wie 2019 gewesen. Davor hatte es nur in den 1990er Jahren noch höhere Werte gegeben: 1999 und 1993 lag die Performance - noch in einer Hochzins-Phase - sogar über 13 Prozent.

Das Ergebnis von 2019 beweise, dass das Pensionskassen-System nachhaltig Ergebnisse bringe, die allen Vergleichen standhalten würden, betonte der Obmann des WKÖ-Fachverbandes der Pensionskassen, Andreas Zakostelsky, am Donnerstag vor Journalisten. Selbst in den letzten zehn Jahren der nach wie vor anhaltenden Null-Zins-Phase, die eine klassische Veranlagungsstrategie erschwere, hätten die Kassen jährlich im Schnitt 4,41 Prozent Plus erzielt.

Die Pensionskassen zählen rund eine Million Begünstigte, mehr als jeder zehnte davon bezieht schon eine Zusatzpension.

Pensionskassen glauben an Reformwillen der neuen Regierung

Die Pensionskassen sind zuversichtlich, dass die neue Regierung weitere Reformen für die zweite Altersvorsorge-Säule setzen wird. Optimistisch ist man aufgrund des Regierungsprogramms, das ein klares Bekenntnis zum Drei-Säulen-Modell - staatlich, betrieblich, privat - sowie zu einer General-Pensionskasse enthält, die für alle offen sein könnte. Derzeit ist erst ein Viertel der Arbeitnehmer drinnen.

Die Politik sollte rasch den Rahmen für einen General-Pensionskassen-Vertrag schaffen, mit der Möglichkeit steuerfreier Übertragungen, forderte Pensionskassen-Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky am Donnerstag. Dabei wäre es sinnvoll, die Auszahlungsmöglichkeiten bei der Abfertigung Neu abzuschaffen, meinte er. Die bei den Vorsorgekassen gesammelten Gelder sollten bis zum individuellen regulären Pensionsantritt dort liegen bleiben müssen, dann sollte jeder entscheiden können, ob er oder sie für eine Auszahlung oder einen Transfer zu einer anderen Vorsorgeeinrichtung plädiert, etwa einer Pensionskasse. Derzeit kann auch an eine betriebliche Kollektivversicherung oder private Zusatzversicherung transferiert werden.

(APA/Red)

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