Der Fundplatz war aber nicht der Tatort, so Hannes Scherz, stellvertretender Leiter der Kriminaldirektion 1, am Montag. Das Opfer, Seyit A., dürfte seinen Mörder auf dem Weg zur Moschee getroffen haben.
Der gehbehinderte Pensionist, stets mit Stock unterwegs, war nach dem Tod seiner ersten Frau, mit der er acht Kinder hatte, vor etwa 20 Jahren nach Wien gezogen. Mit seiner zweiten Partnerin, die ein Kind in die Ehe mitbrachte, wurde er noch zwei Mal Vater. Die Familie lebte in der Herthergasse in Meidling. Von dort ging A. täglich zur Moschee in der Arbeitergasse in Margareten.
Nie in der Moschee angekommen
Am Samstag verließ der Türke die Wohnung gegen 19.30 Uhr. Im Gebetshaus kam A. nie an. Da er sich als einer der wenigen in der Moschee hinsetzen durfte, wäre er aufgefallen, so Scherz.
Der Mann war krank und gebrechlich. Erst kürzlich wurde er aus dem Spital entlassen. Viel Geld hatte der Pensionist nie bei sich, er lebte in eher bescheidenen Verhältnissen. Die Ermittler schlossen einen Raub aus. Die Beamten hofften, bei den Befragungen der großen Verwandtschaft des Opfers auf Hinweise auf ein Motiv zu stoßen.