Als der anfangs gutgläubige Onkel dem Ansuchen seines “Neffen” auf 60.000 Euro einwilligte, machte dieser einen Fehler: Er wollte plötzlich 80.000 Euro. Da durchschaute das potenzielle Opfer den Trick, willigte zwar ein, dem vermeintlichen Verwandten 60.000 Euro zu borgen, verständigte aber gleich darauf die Polizei.
Für eine persönliche Übergabe des Geldbetrags hatte der Anrufer freilich keine Zeit. Weil er sich angeblich gerade bei einem Notar aufhielt, wollte der mutmaßliche Betrüger zur Abholung der Summe einen “Bekannten” schicken. Beamte der Kriminaldirektion 1 legten sich in der Zwischenzeit auf die Lauer und warteten, bis der “Vertreter” des vermeintlichen Neffen zur Wohnung des Betrugsopfers kam.
Unmittelbar nachdem der Unbekannte eine Übernahmebestätigung unterschrieben hatte, klickten die Handschellen. Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Polizei um einen 21-jährigen Polen, der bei der Einvernahme vorerst nichts über seinen “Auftraggeber” sagen wollte.
Der ominöse Anrufer ist weiterhin flüchtig.
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